Lange SucheDRK Porz hat neuen Krankenwagen – wo er überall zum Einsatz kommt

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Walter (vorne) und Wolfgang Blierbach transportieren Karsten Möring auf der Bahre in den neuen Krankenwagen des DRK Porz.

Walter (vorne) und Wolfgang Bliersbach transportieren Karsten Möring auf der Bahre in den neuen Krankenwagen des DRK Porz.

Das DRK Porz hat einen neuen Krankenwagen. Der ist wichtig, damit die Einsatzbereitschaft sichergestellt ist. Die Suche hat lange gedauert. 

Hermann-Josef Bliersbach und seine Brüder Wolfgang und Walter haben im Internet gesucht, sind durch die Gegend gefahren. „Wir haben viele Krücken gefunden, die man hätte nehmen können, die wir aber nicht wollten“, sagt Hermann-Josef Bliersbach. Weil eine Krücke, die hat der Porzer Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) selbst. Mit Krücke ist ein Krankenwagen gemeint.

Einen alten hat das Porzer DRK seit Jahren. Doch der TÜV hat jüngst sein Veto eingelegt. Um die Einsatzbereitschaft aber weiterhin gewährleisten zu können, musste ein neuer Krankenwagen her. Mit der entsprechenden Ausstattung müssen da rund 250.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Eine Summe, die für das DRK Porz nicht zu stemmen ist. Also muss es ein guter gebrauchter Wagen sein. Den haben die Brüder Bliersbach dann in Dresden gefunden.

Ferndiagnose per Video und Telefon

Dort war er das elf Jahre alte Fahrzeug bei den Johannitern im Einsatz. Über ein Autohaus sollte es verkauft werden. Um nicht umsonst nach Dresden zu fahren, gab es zunächst eine Ferndiagnose per Video und Telefon. Geholfen hat dabei der Nachbar von Hermann-Josef Bliersbach, der Kfz-Meister ist. Letztlich stand der Entschluss fest: Der Wagen wird gekauft.

Ein Mann im Krankenwagen.

Walter Bliersbach vom DRK Porz mit Karsten Möring auf der Bahre im neuen Krankenwagen

Doch auch die dafür nötigen 30.000 Euro sind eine Summe, die das DRK Porz nicht mal eben so stemmen kann. „Im Rahmen unserer 100-Jahr-Feier im vergangenen Jahr haben wir Spenden für einen neuen Krankenwagen gesammelt“, sagt Karsten Möring, Vorsitzender des Vorstandes des DRK Porz. 25.000 Euro sind durch drei Großspenden und mehrere kleinere Beträge zusammengekommen. Die restlichen 5000 Euro seien vorerst privat zwischenfinanziert worden, so Geschäftsführer Hermann-Josef Bliersbach.

Porzer Krankenwagen wird bei vielen Veranstaltungen gebraucht

Damit der Wagen auch mit einem gängigen Führerschein gefahren werden kann, wurde er auf die Gewichtsklasse von 3,5 Tonnen heruntergestuft. Maximal für drei Personen ist er nun zugelassen. Zum Einsatz kommt er bei Festen und Veranstaltungen zu Karneval, beim Inselfest, bei Schützenumzügen oder auch bei Evakuierungen bei einem Bombenfund. Aber auch außerhalb von Porz ist das hiesige DRK unterwegs. Bei Fußballspielen, beim Hochwasser im Ahrtal oder auch bei Großveranstaltungen wie Rock am Ring.

Rund 40 aktive Mitglieder zählt das DRK Porz, 1350 sind es insgesamt. Aus den Mitgliedsbeiträgen und den Einsätzen kommt Geld rein. Damit letztere überhaupt gefahren werden können, sei der neue Krankenwagen so wichtig. Der wird nun entsprechend ausgestattet, dass er auch einsatzfähig ist. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den neuen Wagen haben“, sagt Bliersbach. Die „alte Krücke“ will das DRK aber auch wieder fit machen, denn bei den Einsätzen wie an Karneval werden immer viele Fahrzeuge gebraucht. Unterstützung hat es da immer aus dem Umland gegeben. Revanchiert hat sich das DRK Porz dann bei Einsätzen dort.

Blutspendetermin am 14. November in Porz

Den nächsten großen Einsatz hat das DRK Porz am Dienstag, 14. November. Dann findet am Stadtgymnasium Porz, Humboldtstraße 2-8, wieder eine Blutspendeaktion statt. Solche Aktionen sind wichtig, um Patientinnen und Patienten, die auf Blutpräparate angewiesen sind, versorgen zu können. Allein in NRW ist der Blutspendedienst werktäglich auf bis zu 2500 Blutspendende angewiesen, um hunderte Krankenhäuser mit Blutpräparaten versorgen zu können.

Wer am 14. November Blut spenden möchte, kann dies in der Zeit von 15 bis 19 Uhr tun. Vorab können sich Interessierte online einen Termin buchen. Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin muss unbedingt der Personalausweis oder Führerschein mitgebracht werden. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Nach der Blutspende gibt es vom DRK eine Stärkung. Im Labor des Blutspendedienstes werden die Blutspenden auf verschiedene Infektionskrankheiten untersucht.

www.blutspende.jetzt

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