Wahnheide – Am Scheuermühlenteich haben Übeltäter mit brachialer Gewalt gewütet. In dem Naturschutzgebiet wurden sieben schwere Holzbänke teilweise mit ihrem Betonfundament aus der Erde gerissen, demoliert und ins Wasser geworfen. Tische wurden umgerissen, und auch die eben erst von Ehrenamtlern erneuerte Teichabgrenzung wurde zerstört. Strafanzeige ist erstattet.

„So schlimm war es noch nie.“ Jochen Humberg, Vorsitzender des Bürgervereins Wahn-Wahnheide-Lind, ist fassungslos. Immer mal wieder seien Bänke und Tische beschädigt worden, sagt er. Aber das habe sich in Grenzen gehalten. Dieses Mal blieb nichts verschont. Der Schaden wird mit 4000 Euro beziffert. „Aber das ist noch nicht einmal das schlimmste“, fügt der Vorsitzende des Vereins an, der sich um den Erhalt des Naturschutz- und Naherholungsgebietes kümmert. „Wir stecken da ja viel Herzblut rein.“ Nach dem Schock müsse man sich jetzt erst einmal sortieren und schauen, was zu retten ist. „Und dann müssen wir auf die Unterstützung ortsansässiger Firmen hoffen, damit wir den ganzen Schaden beheben können.“ Kopfschütteln löst die Attacke auch bei Gerhard Wallmeroth, Leiter der Polizeiinspektion Südost, aus. Jogger hatten die Verwüstungen entdeckt und die Beamten gerufen. Hier müsse eine ganze Gruppe gewütet haben, möglicherweise im Alkohol- oder Drogenrausch, sagt Wallmeroth. Leere Flaschen seien indes nicht gefunden worden, auch gebe es in der Umgebung keine weiteren Beschädigungen. „Das ist ein sehr seltsames Verhalten.“ Zur Aufklärung der Sachbeschädigung sei die Polizei auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Noch gebe es keine Hinweise. „Aber vielleicht brüstet sich ja einer mit der Tat.“ Hinweise nimmt die Polizeiwache in Porz unter der Rufnummer 0221/229-5633 entgegen.