Entlastung für PorzIn Westhoven sollen zwei neue Schulen entstehen

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Ein zweistöckiges Waschbeton-Gebäude ist zu sehen.

Derzeit ist am Standort Berliner Straße nur eine Förderschule untergebracht. Dieses Gebäude soll abgerissen und neugebaut werden.

An der Berliner Straße sollen eine Förderschule sowie eine Grundschule gebaut werden. So soll der Nachbarort Ensen entlastet werden.

Bis zum Jahr 2027 soll der Schulneu- beziehungsweise -umbau am Standort Berliner Straße in Westhoven erfolgen. Das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung hervor. Die antwortet damit auf eine Anfrage der SPD in der Bezirksvertretung Porz. 

An der Berliner Straße soll neben einer Förderschule, eine zweizügige Grundschule sowie Turnhalle und Lehrschwimmbecken gebaut werden. Um die Pläne umzusetzen, ist jedoch ein freies Baufeld erforderlich. Das heißt, „das Grundstück ist nicht ausreichend groß, um gleichzeitig einen vorzeitigen Teil-Grundschulbetrieb zu ermöglichen“, teilt die Verwaltung mit. Darauf hatte die Politik gehofft, um den Standort der Grundschule Hohe Straße im Nachbarstadtteil Ensen zu entlasten.

Zu wenig Grundschulplätze in Ensen und Westhoven

„In den vergangenen Jahren mussten wir wiederholt und enttäuscht zur Kenntnis nehmen, dass trotz unserer Mahnungen in der Bezirksvertretung die Stadt offenbar nicht in der Lage ist für alle Schülerinnen und Schüler in Ensen und Westhoven wohnortnah ausreichend Schulplätze zur Verfügung zu stellen“,  so SPD-Bezirksvertreterin Bettina Jureck. Allerdings will die Verwaltung prüfen, ob es Interimsmöglichkeiten für die Grundschule und Förderschule gibt.

Sollte es keine Interimsmöglichkeiten geben, ist derzeit geplant, dass bei einem Verbleib der Förderschule während der Bauzeit in dem jetzigen Gebäude, ein Neubau auf dem Grundstück Berliner Straße erfolgen wird. Das soll dann in mehreren Bauabschnitten passieren. Bei dieser Variante würde das Gebäude für die Förderschule als erstes errichtet, um anschließend das derzeit genutzte Bestandsgebäude abreißen zu können. Allerdings könne bei einer möglichen Auslagerung der Förderschule der Neubau schneller erfolgen, so die Verwaltung. 

Kein Lehrschwimmbecken in Porz vor 2027

SPD-Ratsmitglied Lukas Lorenz freut sich zwar über den positiven Zwischenbericht, sieht allerdings auch einen Punkt kritisch. Bei der aktuellen Planung wird es vor 2027 kein Lehrschwimmbecken für Schülerinnen und Schüler sowie Vereine geben. „Das bedeutet, dass in Porz auf vier weitere Jahre nicht genügend Schwimmzeiten zum Schwimmen lernen oder für den Rehasport zur Verfügung stehen“, so Lorenz. Das sei ein Armutszeugnis für die Stadt, so der SPD-Politiker. Dabei könnten aus seiner Sicht mobile Schwimmbecken heute schon zumindest temporär, die Situation verbessern.

Mit den derzeitigen Planungen für den Standort Berliner Straße, wird der vom Stadtrat beschlossene Neubau oder die Generalinstandsetzung eines Gebäudes an der Grundschule Hohe Straße nach hinten verschieben. „Da der Baubeginn Hohe Straße erst nach Fertigstellung und Inbetriebnahme des Schulgebäudes in der Berliner Straße erfolgen kann, wird das Gebäude Hohe Straße voraussichtlich nach 2027 fertiggestellt werden“, heißt es in der Verwaltungsmitteilung. Ein genauer Realisierungszeitraum für die Baumaßnahme an der Hohe Straße werde zurzeit ermittelt. Klar ist, dass die Schule von derzeit vier Zügen auf drei Züge verringert wird. 


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