Spende für Zündorfer Streichelzoo13-Jährige verkauft Kissen aus Hemden von verstorbenem Opa

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Ein Mann und ein Mädchen stehen im Streichelzoo.

Die 13-jährige Nele hat Herzkissen aus Opas Hemden gefertigt und mit dem Verkauf 1000 Euro für Rolf Effenbergers Streichelzoo erwirtschaftet.

Die 13-jährige Nele hat 1000 Euro für den Zündorfer Streichelzoo gesammelt. Dafür hat sie sich mal wieder etwas Schönes einfallen lassen.

Es war ein schweres Jahr für die 13-jährige Nele und ihre Familie. Erst starb der Großvater, wenig später auch die Großmutter, der Schmerz saß tief. Nele, die sich seit ihrer Kindergartenzeit für die Tiere in Rolfs Streichelzoo engagiert, fand aber einen Weg, die Trauer in etwas Sinnstiftendes zu verwandeln. Bei der Wohnungsauflösung sicherte sie sich die Oberhemden ihres geliebten Großvaters.

Kölnerin näht Kuscheltiere aus alten Hemden

Mithilfe von Barbara Weidner, einer engagierten Nachbarin des Streichelzoos und mit Nele schon durch diverse Spendenaktionen verbunden, wurden aus den Hemden große und kleine Herzen geschnitten und zu Kuschelkissen vernäht. Nur zwei Herzen, die aus Opas Lieblingshemd entstanden sind, hat Nele behalten. Sie kaufte ein paar Wichtelfiguren hinzu, und mit einem Tablett voller Herzen und Figuren ging sie in der Nachbarschaft hausieren. Die Idee kam sehr gut an. Unter Bekannten und durch Werbung in sozialen Netzwerken kamen 1000 Euro zusammen. Denn viele derjenigen, die so ein Erinnerungsherz erworben haben, spendeten sehr großzügig für den guten Zweck.

Es ist bemerkenswert, mit welchem Engagement und über welch lange Zeit Nele sich für die Tiere im Streichelzoo engagiert
Rolf Effenberger, „Rolfs Streichelzoo“

Zum wiederholten Mal konnten Nele und ihre Mutter Yvonne Bekker dem Streichelzoo eine von der Schülerin selbst verdiente Spende überreichen, Rolf Effenberger freute sich sehr darüber. „Es ist bemerkenswert, mit welchem Engagement und über welch lange Zeit Nele sich für die Tiere im Streichelzoo engagiert“, lobte er.

Nele hilft häufig im Zündorfer Streichelzoo aus

Angefangen hat das mit dem ersten Besuch des Mädchens bei den Tieren im kleinen Streichelzoo am Rande der Gärtnerei Effenberger. Da beschloss die Fünfjährige, sie wolle ein Känguru als Patentier haben. So eine Patenschaft kostet Geld. Ihre Mutter legte ihr nahe, dafür nicht das Sparschwein anzugreifen, sondern die nötige Summe selbst zusammenzutragen. Nele verzichtete auf Geburtstagsgeschenke, sammelte statt dessen Spenden, wurde Tierpatin und verbrachte seither viel Freizeit beim Helfen im Zoo.

Jährliche Spenden, erwirtschaftet durch Bastel- und Näh- Aktionen, Werbung bei ihrer Schulklasse und andere Ideen, hat das Mädchen seither dem Tierpark übergeben. Selbst wenn die Bonner Schülerin durch Hobbys wie Reiten und Cheerleading inzwischen nicht mehr so viel Zeit hat, gehört dem Tierpark weiter ihre Liebe. Das merkte Rolf Effenberger, als er Nele ins Gehege zu den frisch geborenen Zicklein führte. Ein mutterloses Tier, das auf die Flasche angewiesen ist, hätte das Mädchen am liebsten gleich mitgenommen. Die nächste Spendenaktion wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.

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