Anschlagserie geht weiterGeldautomat in Köln-Bayenthal gesprengt – Polizei ermittelt bundesweit

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Ein Schild mit dem Logo der Postbank ist an der Fassade einer Bankfiliale angebracht. (Symbolbild)

Ein Schild mit dem Logo der Postbank ist an der Fassade einer Bankfiliale angebracht. (Symbolbild)

Nächste Geldautomatensprengung in NRW: In der Nacht auf Freitag schlugen Täter in einer Postbank-Filiale im Kölner Süden zu.

Kriminelle haben einen Geldautomaten im Kölner Stadtteil Bayenthal gesprengt. Die Tat ereignete sich am frühen Freitagmorgen um 3.21 Uhr an einer Postbank-Filiale auf der Bonner Straße, Ecke Bayenthalgürtel. Nach der Sprengung flüchteten die Täter auf bislang unbekannte Weise.

Auswertungen von Videoaufnahmen legen nahe, dass es sich um zwei Täter handelt, so ein Polizeisprecher auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Das Gebäude, in dem sich der Geldautomat befand, blieb nach Angaben des Sprechers unbeschädigt. Menschen wurden durch die Sprengung nicht verletzt. Ob Geld erbeutet wurde, war zunächst unklar.

Mehrere Geldautomaten in der Region um Köln gesprengt

Die Tat in Köln reiht sich in eine Serie von Geldautomatensprengungen in NRW ein. Bereits zu Beginn der Woche hatte es in der Region rund um Köln mehrere Anschläge gegeben: In der Nacht zum Montag (25. September) war ein Geldautomat im Rhein-Erft-Kreis das Ziel. Die Täter konnten flüchten.

In der Nacht zum Dienstag (26. September) hatten Unbekannte sowohl einen Sprengstoffanschlag auf eine Bank in Burscheid, als auch auf eine im rund 90 Kilometer entfernten Heinsberg verübt. In beiden Fällen waren die Täter laut Zeugen mit einem dunklen Audi geflüchtet.

Sowohl in Aachen als auch in Sprockhövel (Ennepe-Ruhr-Kreis) wurden Geldautomaten in der Nacht auf Mittwoch gesprengt. Die Ermittlungen dauern auch in diesem Fall an.

Geldautomatensprengung in Köln könnte auf das Konto von Trittbrettfahrern gehen

Gehen die auffällig vielen Taten in dieser Woche auf das Konto einer Tätergruppe? Es sei sicherlich möglich, dass eine Tätergruppe für mehrere Taten verantwortlich sei, so ein Sprecher der Kölner Polizei auf Nachfrage dieser Zeitung. „Die Polizei ermittelt hier landes- und bundesweit“, bestätigt der Sprecher, dass mögliche Zusammenhänge zwischen den Geldautomatensprengungen in NRW intensiv geprüft werden. 

Bei dem Fall in Köln-Bayenthal gehen die Ermittler ersten Erkenntnissen zufolge davon aus, dass der Anschlag von Trittbrettfahrern begangen worden sein könnte. „Das Spurenbild passt nicht zu dem der Taten aus den vergangenen Nächten“, so der Polizeisprecher, der aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details nennen kann. 

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