Stadt soll liefernPolitik fordert Konzept für Radstreifen auf dem Bayenthalgürtel

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Blick in eine Straße mit parkenden Autos und einem für Radfahrer und Fußgänger aufgeteilten Gehweg.

Der Radfahrstreifen am Bayenthalgürtel ist derzeit auf dem Gehweg.

Lokalpolitiker wundern sich über neue Bordsteine an der Kreuzung Bonner Straße/Bayenthalgürtel. Sie hoffen dort auf eine Radspur, die auf sich warten lässt. 

Im Kreuzungsbereich Bonner Straße/Bayenthalgürtel wurden kürzlich im Rahmen der Arbeiten für den Stadtbahnausbau Bordsteine verlegt. Diese irritieren Jörg Klusemann, den Vorsitzenden der SPD-Fraktion in Rodenkirchen. „Die Bordsteine lassen erkennen, dass die Radwegführung auf den bereits entwidmeten Radweg neben dem Gehweg geleitet wird“, sagt er. Das entspräche Planungen aus dem Jahr 2015, so Klusemann. Im Juni 2019 hatte seine Fraktion aber beantragt, dass der Radverkehr über die Straße geführt werden soll. Sie forderte für den Bayenthalgürtel in beide Richtungen einen Fahrradschutzstreifen, wofür jeweils die rechte Fahrbahn für den motorisierten Verkehr entfallen soll.

Runder Tisch Radverkehr soll Pläne für Fahrradschutzstreifen ausarbeiten

Der Antrag wurde damals in den Runden Tisch Radverkehr verwiesen, mit der Maßgabe, die Verwaltung solle Planungen ausarbeiten, wie ein Fahrradschutzstreifen dort umzusetzen sei, im Einklang mit den Parkplätzen am Gürtel und den dort verkehrenden Bussen. Im Runden Tisch Radverkehr, der alle sechs Monate tagt, sitzen Vertreter der Verwaltung und Lokalpolitiker. „Über die Planungen soll dort beraten werden. Aber bisher hat die Verwaltung keine Pläne zum Radverkehr auf dem Bayenthalgürtel vorgelegt, obwohl das Thema jedes Mal wieder angesprochen wird“, ärgert sich Klusemann.

Daher forderte die SPD-Fraktion in der jüngsten Sitzung der Lokalpolitiker, dass bei der stadtbahnbaubedingten Neugestaltung des Kreuzungsbereichs die gewünschten Radfahrstreifen berücksichtigt werden müssen und dass die Verwaltung ihre Planung zur Radwegführung am Bayenthalgürtel der Bezirksvertretung in der nächsten Versammlung der Bezirksvertretung mündlich vorstellen soll. „Sonst kommt es nachher zu teuren Rückbaumaßnahme. Wir finden das Vorgehen der Verwaltung unverständlich und befremdlich“, sagt Klusemann.

FDP und Bündnis 90/Die Grünen traten dem Antrag bei, er wurde einstimmig angenommen. Im Runden Tisch für Radverkehr, der Ende Januar wieder zusammenkam, habe es von Seiten der Verwaltung geheißen, die Radfahrstreifen auf dem Bayenthalgürtel sollten 2025 umgesetzt werden, berichtet Klusemann. „Das wundert mich, da wir immer noch keine Pläne gesehen haben, aber eben das soll uns die Verwaltung ja erläutern“, sagt er. Wichtig sei vor allem, dass im östlichen Bereich des Bayenthalgürtels Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet würden. „Dort fahren viele Schüler entlang, die zum Irmgardis-Gymnasium wollen“, so Klusemann.

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