Ein Jahr nach dem Mord an „California Sun“-Gründer Phil Giesen sind die Täter weiter auf der Flucht. Es gebe derzeit keine heiße Spur, das Ermittlungsverfahren richte sich weiterhin gegen unbekannt, teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mit – trotz einer ausgelobten Belohnung von 35.000 Euro. Der Fall war Ende Juni in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ gezeigt worden. Aber auch die mehr als hundert Hinweise von Anrufern brachten die Kripo nicht entscheidend voran.

Ein Angestellter von Giesen hatte die Leiche des 74-Jährigen am Morgen des 9. Oktober 2024 in dessen Villa in Hahnwald gefunden. Der Unternehmer war durch „massive Gewalteinwirkung“ gegen den Oberkörper gestorben, unter anderem stellten die Rechtsmediziner Fußtritte fest.

Köln: Giesen hat vermutlich Einbrecher überrascht

Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten einen Raubmord, die Täter erbeuteten mehrere zehntausend Euro in Scheinen und Münzen. Sie hatten gewaltsam versucht, einen Tresor zu öffnen. Eine These der Ermittler ist, dass Giesen die Täter am Abend des 8. Oktober gegen 23 Uhr beim Einbruch in seine Villa überrascht haben könnte, als er von einer Tour durch mehrere Sonnenstudios seiner Kette nach Hause gekommen war. Die folgende Auseinandersetzung muss komplett aus dem Ruder gelaufen sein.

Obduktion nach Tötungsdelikt

Unternehmer aus Köln-Hahnwald starb unter anderem durch Fußtritte

Von

Tim Stinauer

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Der bei seinen Angestellten beliebte Sonnenstudiochef wurde auf Melaten beerdigt. Sein Grab ziert eine Palme – das Markenzeichen von „California Sun“ – in einem übergroßen Topf. Am Stamm lehnt ein eingerahmtes Foto von Phil Giesen, auf dem Topf haben seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschrieben.