„Katastrophale Mängel“Sanierung der Turnhalle am Südstadion ist längst überfällig

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Das Fortuna-Stadion liegt in einem Gebiet, das sich durch die Parkstadt-Süd verändern wird.

Das Fortuna-Stadion liegt in einem Gebiet, das sich durch die Parkstadt-Süd verändern wird.

Zollstock – Die Stadtverwaltung will rund 1,3 Millionen Euro in die Turnhalle am Südstadion investieren. Das geht aus einer Mitteilung an die Rodenkirchener Bezirksvertreter hervor. 2015 hatten die Politiker der Sanierung der Halle zugestimmt und mehr als 6 Millionen Euro bewilligt. Weil aber auch vier Jahre später kein Fortschritt zu erkennen war, hatte die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung mehrfach nach den Plänen für die marode Turnhalle gefragt. In ihrer jüngsten Anfrage war von „katastrophalen Mängeln“ die Rede.

Der Sportpark Süd, zu dem neben der Halle unter anderem auch das Stadion der Fortuna gehört, liegt in einem Gebiet, das sich durch die Verlängerung des Inneren Grüngürtels und durch das Neubaugebiet Parkstadt Süd stark verändern wird. Nach Darstellung der Stadt sei diese Erkenntnis erst nach dem ursprünglichen Beschluss zur Sanierung der Sporthalle offenbar geworden.

Universität will sich beteiligen

In der Zwischenzeit habe sich zudem die Universität in die Pläne eingeklinkt. Die will ihre Sportfelder am Zülpicher Wall langfristig bebauen und sucht einen neuen Standort. Stadt, Fortuna und Universität verhandeln deshalb seit einiger Zeit über die künftige Nutzung des Sportparks Süd – und das bislang eher wenig transparent.

Offenbar steht aber nun fest, dass die Planung für den Sportpark innerhalb des Großvorhabens Parkstadt Süd vorgezogen werden soll.

Mehrjähriges Verfahren

Der Großmarkt, auf dem der Großteil des neuen Quartiers entstehen soll, wird ohnehin noch einige Jahre am angestammten Ort in Betrieb sein. Mit dem Bebauungsplanverfahren für den Sportpark würde der Rat die rechtlichen Voraussetzungen für die künftige Nutzung des Areals schaffen. Die Aufteilung, Straßen, Lage der Gebäude und Spielfelder soll in dem mehrjährigen Verfahren ausgehandelt und am Ende festgeschrieben werden. Das Sportamt sei nun, so die Mitteilung der Stadt, mit der Projektleitung beauftragt worden. Im nächsten Haushaltsjahr sei Geld für zusätzliche Stellen vorgesehen.

Was die Sporthalle betrifft, haben sich die Beteiligten offenbar schon auf Grundzüge geeinigt. Die bestehende Halle soll durch zwei neue Dreifachturnhallen ersetzt werden – ein Vorschlag, den die Universität eingebracht habe.

Die Hallen könnten auf Stelzen errichtet werden, um den Raum darunter als Parkplätze zu nutzen. Die Uni habe angekündigt, sich an der Finanzierung zu beteiligen.

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Die Verwaltung schätzt den Zeitraum bis zur Umsetzung auf bis zu acht Jahre. Solange müsse die alte Turnhalle weiter genutzt werden können.

Sie sei wichtig für den Schul- und Breitensport, werde aber auch von der Fortuna benötigt. So befinden sich etwa die Umkleideräume für die Fußballer in der Halle. Heizung, Beleuchtung, Sanitäranlagen und Teile der Deckenverkleidung seien bereits erneuert worden. 90 weitere kleine Reparaturen seien ausgeführt worden. Als nächstes soll nun das „marode Dach der Halle“ erneuert werden.

Christoph Schykowski, stellvertretender Bezirksbürgermeister im Rodenkirchener Rathaus, machte indes deutlich, dass es in punkto Transparenz noch Nachholbedarf gibt. „Es sind immer noch nicht alle Fragen beantwortet“, sagte er in der Sitzung, zu der die Stellungnahme der Stadt vorlag.

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