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Sinziger StraßeBaumschutz und Verkehrssicherheit sollen in Raderthal erörtert werden

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In der Sinziger Straße in Raderthal soll ein Ortstermin mit Bezirksvertretern und Fachverwaltung stattfinden, um zu schauen, wie die Bäume auf der schmalen Straße besser geschützt und wie sie für Schulkinder sicherer gemacht werden kann.

In der Sinziger Straße in Raderthal soll ein Ortstermin mit Bezirksvertretern und Fachverwaltung stattfinden, um zu schauen, wie die Bäume auf der schmalen Straße besser geschützt und wie sie für Schulkinder sicherer gemacht werden kann.

Die schmale Sinziger Straße in Raderthal sorgt für Probleme: Autos weichen in Grünstreifen aus und gefährden laut Anwohnern Schulkinder.

Die Baumscheiben in der Sinziger Straße würden im Bereich des Fritz-Encke-Volksparks in Raderthal häufig beschädigt, legte die SPD-Fraktion in der Versammlung der Bezirksvertretung Anfang September dar. Daher hatte sie einen Antrag vorbereitet, mit dem Ziel, die Baumscheiben zu schützen.

Die Straße ist im genannten Bereich eng, auf der nördlichen Seite dürfen Autos parken. „Den verbleibenden Platz müssen sich Kraftfahrzeuge im Zweirichtungsverkehr teilen. Dafür ist die Straße aber zu eng. Immer wieder kommt es deshalb zu Situationen, in denen ein Kraftfahrzeug zurücksetzen muss, damit das andere passieren kann. In der Vergangenheit sind die Fahrzeuge häufig auf den Grünstreifen ausgewichen und haben dabei tiefe Furchen verursacht, die sicher mit dazu beigetragen haben, dass eine große Anzahl von Kirschbäumen eingegangen ist“, heißt es im SPD-Antrag. Als der Park im vergangenen Jahr saniert wurde, wurden Kirschbäume nachgepflanzt und der Grünstreifen mit Pollern versehen. „Die Baumscheiben werden dennoch bei Ausweichmanövern überfahren“, so die SPD.

Hilft ein Halteverbot auf beiden Seiten?

Ihre Idee, um die Situation zu verbessern: Ein beidseitiges, absolutes Halteverbot auf der Sinziger Straße im Bereich des Fritz-Enke-Parkes. „Die Initiative, die sich um den Park kümmert, ist mit dem Anliegen, die Baumscheiben zu schützen, an uns herangetreten“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Jörg Klusemann. Die Sinziger Straße zur Einbahnstraße zu mache würde zwar helfen, würde aber längere Umwege für viele bedeuten.

Den Parkplatz in der Sinziger Straße gegenüber der Reiterstaffel würden die SPD-Lokalpolitiker gerne nur für Kurzzeitparker vorbehalten.

Den Parkplatz in der Sinziger Straße gegenüber der Reiterstaffel würden die SPD-Lokalpolitiker gerne nur für Kurzzeitparker vorbehalten.

Des Weiteren fordert die SPD, die Verwaltung solle prüfen, wie die öffentliche Parkplatzfläche an der Sinziger Straße am Anfang des Parks ausschließlich für Kurzzeitparker nutzbar gemacht werden könne. Dieser Parkplatz werde häufig von Anwohner der Reiterstaffel genutzt, die die vorhandene Tiefgarage nicht nutzen wollten. Der Parkplatz solle jedoch den Besuchern des Fritz-Encke-Volkparks vorbehalten bleiben, so die SPD.

Christoph Schykowski, CDU, zitierte aus der Stellungnahme seines Fraktionskollegen Johannes Zischler, der bei der Sitzung entschuldigt fehlte, zum SPD-Antrag. Es sei eine infame Falschbehauptung, dass Anwohner keine Plätze in der Tiefgarage der Reiterstaffel mieten wollen. Es gebe nicht genügend Plätze und sogar eine Warteliste, ließ Zischler, selbst lange Anwohner in der Reiterstaffel, wissen. Ein Parkplatz für Parkbesucher sei nicht nötig, der Park werde hauptsächlich von Anwohnern genutzt, so Zischler. „Wir sprechen von 40 Parkplätzen, die hier wegfallen würden“, erklärte Schykowski.

Auch Schulwegsicherung ist Thema

Bezirksbürgermeister Manfred Giesen, Bündnis 90/Die Grünen, wies bereits zu Beginn der Diskussion daraufhin, dass Bürger einen weiteren Aspekt im Zusammenhang mit der Sinziger Straße ins Gespräch gebracht hätten. Die Straße sei Schulweg für viele Schüler der Grundschule in der Gaedestraße, jedoch führen hier viele Autos zu schnell. Die Bürger forderten hier einen Zebrastreifen, so Giesen.

Außerdem informierte er, dass die Verwaltung der aktuellen Bezirksvertretung noch einen Ortstermin zugestanden habe. Ortstermine werden oft gewünscht, können von der Verwaltung jedoch aus Personalgründen nicht so oft durchgeführt werden. „Wir haben sozusagen noch einen Joker. Den können wir, wenn wir wollen, in der Sinziger Straße einsetzen“, sagte Giesen.

Diesen „Joker“ wollen die Lokalpolitiker tatsächlich hier nutzen. Sie vertagten den Antrag einstimmig mit der Maßgabe, einen Ortstermin mit der Fachverwaltung zur Verkehrssicherheit in der Sinziger Straße durchzuführen, bei dem es um „Mensch und Grün“ gehen soll.