Schäden am RheinuferPappelstümpfe in Köln-Rodenkirchen noch immer nicht entfernt

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Ein Baumstumpf ist von Baken umstellt, dahinter ist der Rhein zu sehen.

Sturmtief Zoltan hat vier Pappeln am Rheinufer entwurzelt. Die Schäden am Leinpfad sind noch nicht beseitigt.

Spuren des Sturmtiefs Zoltan sind noch immer am Rheinufer in Weiß zu finden, darunter auch entwurzelte Pappeln, die für Gefahr sorgen.

Heiko Dietrich könnte sich tierisch aufregen. Der ehemalige Fährmann, der über Jahrzehnte den Fährverkehr über den Rhein zwischen Weiß und Zündorf lenkte, stapft mit beherztem Schritt über den Leinpfad. Vor einer der insgesamt vier entwurzelten und umgefallenen Pappeln bleibt er stehen und zeigt unter das ausgebrochene Wurzelwerk. „Unter den Wurzeln liegen Backsteine. Da konnte doch überhaupt kein Baum drauf wachsen“, sagt er. Mehrfach über die Jahre, so erzählt er, hat er die Stadt angeschrieben und auf das Sicherheitsrisiko dieser Bäume hingewiesen. „Die konnten jederzeit umfallen.“

Zoltan brachte vier Pappeln in Köln-Rodenkirchen zu Fall

Am 21. Dezember letzten Jahres war es dann soweit: Sturmtief Zoltan brachte die vier Pappeln zwischen Treidelweg und Leinpfad zu Fall. Zwei von ihnen beschädigten auch die Krokolino Fähre. Die Entwurzelung war so gewaltig, dass dabei der Rad- und Fußweg zum Leinpfad aufgebrochen wurde. Mittlerweile hat die Stadt das Stammholz und einen Großteil des Kronenmaterials entsorgt.

Flatterband wurde provisorisch um die Bäume gezogen. Baken wurden aufgestellt, damit Fußgänger und Radfahrer nicht über den aufgeplatzten Asphalt stolpern. Dietrich ist damit überhaupt nicht zufrieden. Nicht nur, weil gerade die Fährsaison seines Nachfolgers begonnen hat.

Täglich nutzen viele Menschen den Weißer Leinpfad zur Naherholung. Doch was passiert, wenn die provisorisch gesicherten Baumstämme komplett umfallen? „Das Geäst daneben darf eigentlich gar nicht mehr entfernt werden, weil die Brutzeit der Vögel begonnen hat“, ärgert er sich. Seit Januar hätte die Stadt nach Dietrichs Ansicht  Zeit genug gehabt, das Sicherheitsproblem in den Griff zu bekommen. „Mit den Arbeiten soll Anfang April begonnen werden“, gibt die Stadt Auskunft. Zunächst müssten tatsächlich noch die Wurzeln der umgestürzten Bäume ausgefräst und beseitigt werden. „Bei der Abholung des restlichen Kronenmaterials wird der Artenschutz beachtet, sodass die Tiere bei Ihrem Nestbau und ihrer Brut nicht gestört werden“, teilt die städtische Pressestelle mit.

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