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Tempo auf dem MilitärringGeschwindigkeitsgrenze mit Tücken

2 min

Horst Schäfer

Raderthal – Autofahrer, die den Stau im Bonner Verteiler hinter sich gelassen haben, freuen sich sicher über das Tempolimit auf dem Militärring. 70 Stundenkilometer zeigt ein Schild als erlaubte Obergrenze an. Wenige Meter weiter steht jedoch das nächste Schild: Vor einer Verkehrsinsel gilt plötzlich wieder Tempo 50. Die wenigsten Autofahrer bremsen ihr Fahrzeug nach der kurzen Strecke herunter, hat Horst Schäfer beobachtet. Angeregt durch die Berichterstattung des „Kölner Stadt-Anzeiger“ über verwitterte, uneindeutige und überflüssige Beschilderungen, hat er sich an die Zeitung gewandt. Er vermutet, dass einfach vergessen wurde, das Tempo-70-Schild abzumontieren.

Hundehalter nutzen Insel

Im Herbst 2013 wurde die Querungshilfe eingerichtet. „Sie ist eigentlich sehr sinnvoll“, sagt Schäfer. Er kreuzt an dieser Stelle oft den Militärring, wenn er seine Jogging-Runde dreht. Ebenso nutzten viele Hundehalter die Insel. Schäfer macht die aufeinander folgenden Schilder dafür verantwortlich, dass viele Fahrer das Tempolimit nicht einhalten. Vor mehr als einem Jahr habe er die Stadtverwaltung erstmals auf die Situation aufmerksam gemacht: „Irgendwer muss das ja machen.“ Weder seine Schilderung am Bürgertelefon noch seine Schreiben an das Bezirksamt und den Bezirksbürgermeister führten zum Erfolg.

Weil der Militärring eine Bundesstraße ist, kümmert sich der landeseigene Betrieb Straßen NRW um Reparaturen und Bauarbeiten. Für die Beschilderung sei das städtische Verkehrsamt zuständig, heißt es beim Landesbetrieb auf Anfrage. Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik rechtfertigt die Situation. Eine Mitarbeiterin betont, dass Tempo 50 vor und hinter der Insel „sinnvoll“ sei. „Nach eigenen regelmäßigen Beobachtungen“ würde das Limit eingehalten. Die Tempo-50-Regelung aufzuheben, komme nicht in Frage.