Abo

Roncalli-Tochter im Interview„Gastspiele in Köln sind immer ganz besonders“

Lesezeit 3 Minuten
Lili Paul mit ihrem Vater Bernhard und als Zirkusakrobatin

Lili Paul mit ihrem Vater Bernhard und als Zirkusakrobatin

Köln – Die Manege des berühmten Circus Roncalli ist von klein auf ihr Zuhause: Lili Paul ist die Tochter von Zirkus-Chef Bernhard Paul und steht als Akrobatin mittlerweile auch selbst im Rampenlicht. In der neuen Personality-Doku-Show „7 Töchter“ bei Vox – unter anderem mit Lilith Becker, Cheyenne Ochsenknecht, Elena Carrière und Caroline Bosbach – und im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gibt die 21-Jährige Einblicke in das Leben einer Zirkusartistin. Der Fernsehsender verpasste ihr für die Sendung übrigens einen Doppelnamen: Paul-Roncalli. Der leichteren Zuordnung wegen.

Frau Paul, können Sie sich ein Leben ohne Zirkus vorstellen?

Lilli Paul: Ich bin in diese Welt reingeboren. Das Paradies verlässt man nicht. Roncalli ist mehr als ein Zirkus. Momentan trete ich für zwei Monate in den Swarovski-Kristallwelten (Freizeitpark, Anm. d. Red.) in Wattens in Österreich auf.

Alles zum Thema Circus Roncalli

Was mögen Sie besonders am Zirkus-Leben und an Ihrem Beruf?

Ich mag die Vielseitigkeit. Wir erleben fast jeden Tag etwas Neues. Wichtig sind Disziplin und Respekt.

Und was mögen Sie weniger?

Dazu fällt mir im Moment nichts ein. Wenn mir eine Stadt nicht so gefällt, weiß ich, dass wir bald weiterfahren. Mein Zuhause hat ja Räder.

Gibt es Vor- oder Nachteile, in einer so bekannten Familie aufzuwachsen?

Mir war das als Kind nie bewusst, dass gerade mein Papa berühmt oder bekannt ist. Als Kind habe ich mich immer nur gewundert, warum Journalisten so oft zu Interviews kommen.

Wie muss man sich Ihr Leben vorstellen? Haben Sie mehr Kontakt zu den Leuten im Zirkus oder mehr zu Leuten außerhalb?

Ich mag die Welt innerhalb unseres Zaunes mehr als die Welt außerhalb. Bei uns zählt nicht, woher du kommst oder welche Religion oder sexuelle Orientierung du hast. Bei uns ist wichtig, was du kannst und wie du als Mensch bist. Ich finde, das ist eine wichtige Botschaft. Deshalb war ich dieses Jahr auch der Engel des berühmten Life-Ball in Wien (Benefiz-Ball zugunsten HIV-Infizierter und Aidskranker, Anm. d. Red.).

Wie trennen Sie Privatleben und Beruf? Sie leben ja quasi auf der Arbeit.

Durch meine Wohnwagentür.

Könnten Sie sich vorstellen, in einem Haus zu wohnen?

Wir haben ja mehrere Zuhause: Der Wagen im Circus, unser Haus in Köln, eine Wohnung in Wien und ein Haus auf Mallorca. Momentan lebe ich für zwei Monate in Österreich.

Welche Beziehung haben Sie zu Köln?

Na ja, in Köln ist unser Winterquartier und auch unser Haus. Die Gastspiele auf dem Neumarkt sind immer ganz besonders für mich.

Das könnte Sie auch interessieren:

Was haben Sie von den Aufnahmen zur TV-Show „7 Töchter“ mitgenommen?

Ich habe tolle Momente erlebt und interessante Menschen kennengelernt. Auch wir sieben Mädels sind eng zusammengerückt.

Haben Sie noch Kontakt zu den anderen Teilnehmerinnen?

Klar. Wir schreiben uns Nachrichten. Vor drei Wochen habe ich mit vier von ihnen den Circus Roncalli bei seinem Gastspiel in Hamburg besucht. Und vor rund einer Woche haben wir uns alle in Leipzig wiedergesehen.

KStA abonnieren