Schwere Brandstiftung wird einem 33-jährigen Mann vorgeworfen, dem seit Donnerstag vor dem Kölner Landgericht der Prozess gemacht wird. Seit dem 10. Dezember 2024 ist er einstweilig in einer forensischen Abteilung einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Die Tat, die ihm zur Last gelegt wird, geschah zwei Tage zuvor. Damals wohnte er im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Ostheim. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er gegen 23 Uhr mehrere Kleidungsstücke in einen Minibackofen legte, ihn anschaltete und dann die Wohnung verließ. Wie von ihm beabsichtigt, habe sich die Kleidung entzündet, und das Feuer habe sich in der gesamten Wohnung ausgebreitet. Bis auf Weiteres sei sie nicht mehr zu nutzen.

Beschuldigter soll an Schizophrenie leiden

Der Beschuldigte soll an einer chronischen Schizophrenie leiden und die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben. Eine akute schizophrene Psychose habe bei ihm Gefühle der Bedrohung und Verfolgung ausgelöst, außerdem habe er unter der Wirkung von Amphetamin und Alkohol gestanden. Die Untersuchung einer gegen ein Uhr nachts entnommenen Blutprobe ergab einen Wert von 2,66 Promille. Die Staatsanwaltschaft hat die dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie beantragt. Ohne ausreichende Behandlung stelle der Mann eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Geld für Heroin benötigt

Angeklagter gesteht sieben Handtaschenraube in Köln und Bonn

Von

Clemens Schminke

Merken

Merken

Da der psychiatrische Sachverständige am ersten Verhandlungstag verhindert war, geschah kaum mehr, als dass die Antragsschrift verlesen wurde. Der Prozess soll am kommenden Dienstag fortgesetzt werden. Der Verteidiger hat angekündigt, dass sich sein Mandant dann zur Person und zur Sache äußern werde. (cs)