ShowWeihnachten mit den Brings

Bei der Köln-Premiere der Brings-Weihnachtsshow im Dock One ging es in erster Linie laut und krawallig zu. Da wurde auf der Bühne gerockt, geflucht, geraucht und eine Gitarre zertrümmert.
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Köln – Nicht alles, was sich Weihnachtsshow nennt, ist automatisch besinnlich. Wenn Brings zu so etwas einladen, wird es in erster Linie laut und krawallig. Da wird auf der Bühne gerockt, geflucht, geraucht und eine Gitarre zertrümmert. Nun feierten die Fans die Köln-Premiere der aktuellen Weihnachtsshow der Band an einem ungewohntem Ort, dem Dock One in Mülheim. Dort gastierte Brings bislang noch nie mit ihrer Show.
Die gute Nachricht vorab: Peter Brings’ gebrochene Rippe hielt. Der Frontmann hatte sie sich bei Proben zur Show angeknackst, wovon nun kaum etwas zu merken war. Er rockte wie gewohnt. „Wir haben auf der Bühne ein bisschen unseren Proberaum nachgebaut“, hatte Peter Brings im Vorfeld erklärt. Die Zuschauer im Dock One wissen jetzt, dass bei der Band ein Sofa der zentrale Anlaufpunkt ist, es stehen eine Menge Bierkisten herum und einige Pizzakarton-Türme.
Weihnachtsdekoration gab es weder auf der Bühne, noch in der kargen Halle. Lediglich das Band-Merchandising hatte – natürlich karierte – Brings-Nikolausmützen und große Brings-Nikolaus-Strümpfe im Angebot. Auch im Publikum dominierten Karo-Klamotten, ganze Gruppen hatten sich wie Stephan Brings in Schottenröcke geworfen und die klassischen Brings-Hüte auf.
Karierte Nikolausmützen
Es war tatsächlich kein einfaches Konzert, sondern eine richtige Show – mit Schauspiel-Einlagen, Kulissen und Drehbuch. Letzteres hatte Karnevalsredner und Comedian Marc Metzger geschrieben, der bei der kölschen Revue in verschiedenen Rollen auftrat. Ilja Engel war wieder als Brings-Oma zu bewundern, die mit Kochlöffel über die Bühne eierte, ihren „Kinderchen“ gut zuredete und auch mal einen Kräuterschnaps nahebrachte. Sechs Tänzer der Höppemötzjer flogen in verschiedenen Outfits zwischen den Instrumenten herum, mal als Pizzaboten, mal in silbernem Glitzerdress.
Zwar war das Dock One bestuhlt, aber allerspätestens bei „Stell die Stadt op d’r Kopp“ saß kaum noch ein Zuschauer. „Halleluja“ sang das Publikum inbrünstig mit, und wer die Texte nicht konnte, dem halfen Einblendungen auf zwei großen Monitoren. Auch eine kölsche Polka-Version von Black Sabbath's „Paranoid“ war zu hören. Natürlich gab es auch den ein oder anderen leisen Ton. Die ältere Nummer „Toni, küß d’r Asphalt“, zum Beispiel war eine Ballade, die vortrefflich in die Weihnachtsshow passte. Soviel Besinnlichkeit musste dann doch sein.
Bis zum 16. Dezember folgen noch zehn weitere Aufführungen der Weihnachtsshow im Dock One; es gibt noch Restkarten. Einige Tausend Karten gibt es für die Weihnachtsshow des kommenden Jahres. Dann zieht die Band, zumindest für den 6. Dezember 2013, in die Lanxess-Arena. Der Vorverkauf dafür beginnt bereits am heutigen Samstag bei der Arena-Tickethotline, Ruf: 0221/8020 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.