„Sie schwuler Bastard"Braut in spe beleidigt Kölner Standesbeamten

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt

Trauringe (Symbolbild)

Köln – Doris D. (30, Name geändert) ist hochschwanger und unverheiratet. Dabei sollte schon vor drei Monaten Hochzeit sein. Doch der Braut aus Mülheim gingen auf dem Standesamt die Nerven durch. Als Doris D. mit ihrem türkischen Bräutigam Anfang Februar dieses Jahres wegen eines Datums für die standesamtliche Trauung im Rathaus vorsprach, geriet die Braut mit dem Standesbeamten aneinander.

Das könnte Sie auch interessieren:

Und so gab es anstelle eines Hochzeitstermins eine Strafanzeige wegen Beleidigung. Am Mittwoch fand die Fortsetzung des unrühmlichen Treffens von Brautpaar und Standesbeamten statt. Vor dem Amtsgericht, wo sich Doris D. wegen Beleidigung einfinden musste. „Sie schwuler Bastard“ hatte sie dem Standesbeamten wutentbrannt entgegen geschleudert, weil der ein verbindliches Hochzeitsdatum verweigerte. „Das muss erst mit dem Ausländeramt abgeklärt werden“, begründete er seine ablehnende Haltung und behielt den Ausweis des Bräutigams gleich da. Zum völligen Unverständnis der Braut, die daraufhin ausfallend wurde.

300 Euro Wiedergutmachung

„Sie ist allgemein etwas aufbrausend“, erläuterte ihre Anwältin beschwichtigend für die Mandantin. Aber: „Es tut ihr sehr, sehr leid und sie entschuldigt sich.“ Ein Grund für Gericht und Staatsanwaltschaft, das Verfahren gegen die Hochschwangere einzustellen – vorausgesetzt, sie zahlt 300 Euro Wiedergutmachung an den Standesbeamten.

KStA abonnieren