Verkehr stand am Donnerstag stillKilometerlange Staus in Kölner Innenstadt und auf den Autobahnen

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Lange Staus und genervte Autofahrer: Im fast gesamten Kölner Stadtgebiet kommt es am Donnerstag (1. Februar) zu Verkehrsverzögerungen, hier eine Szene von der Amsterdamer Straße in Riehl.

Lange Staus und genervte Autofahrer: Im fast gesamten Kölner Stadtgebiet kommt es am Donnerstag (1. Februar) zu Verkehrsverzögerungen, hier eine Szene von der Amsterdamer Straße in Riehl.

Kölner und Pendler sind Leid gewohnt. Am Donnerstagabend ging aber fast nichts mehr in der Innenstadt und auf den Autobahnen.

Am Donnerstagabend herrschte auf den Straßen in und um Köln herum fast kompletter Stillstand – wieder einmal. Die noch bis zum 4. Februar andauernde Sperrung der A1 rund um die Leverkusener Rheinbrücke macht sich im Berufsverkehr täglich bemerkbar. Hinzu kamen mehrere kleinere Unfälle im Stadtgebiet. Zudem gab es Karnevals-Großveranstaltungen in der Lanxess Arena und im Maritim.

Eine wirkliche Erklärung für die komplette Verkehrs-Verstopfung gab es aber laut Polizei nicht.

Verkehr in Köln: Chaos in der Innenstadt 

Auf der Rheinuferstraße standen die Autos ab 17 Uhr still. Hier hatte sich südlich der Severinsbrücke laut Google Maps ein Unfall ereignet. Auf der Universitätsstraße und der Inneren Kanalstraße hatte es ebenfalls gekracht. Offenbar sind die Unfälle aber ohne größeren Personenschäden ausgegangen.

Auch in Mülheim ging nichts. Hier stehen die Autos sogar regelmäßig in den Seitenstraßen, wie ein Anwohner sagt. Im Kölner Norden versuchten Pendler am Donnerstag teilweise über einer Stunde lang voranzukommen – vergeblich. Riehler Gürtel und Amsterdamer Straße waren dicht. Auf der Rheinuferstraße zog sich der Stau vom Norden bis in den Süden die ganze Innenstadt entlang.

Stillstand auf den Kölner Rheinbrücken – Demonstration in der Innenstadt

Auf der Zoobrücke, der Deutzer Brücke und der Severinsbrücke standen die Autos ebenfalls. Die Lage dürfte eine Demonstration am Nachmittag in der Kölner Innenstadt verschärft haben, wie ein Polizeisprecher sagt. Zudem gab es Karnevalsveranstaltungen mit zahlreichen Gästen rechtsrheinisch in der Lanxess Arena und linksrheinisch im Maritim.

Auf der A57 gab es gegen Abend einen Unfall, dort war die Fahrbahn von Köln in Richtung Krefeld zwischen Kreuz Köln-Nord und Köln-Worringen zwischenzeitlich gesperrt.

Auch auf der A3 von Frankfurt in Richtung Oberhausen hatte sich nachmittags zwischen Königsforst und Köln-Dellbrück ein Unfall ereignet. Autofahrer mussten etwa 45 Minuten mehr Fahrzeit einrechnen. Auf der A4 von Aachen in Richtung Olpe gab es zwischen Kreuz Köln-West und Dreieck Heumar ebenfalls zwischenzeitlich 15 Kilometer Stau. Auch in der Gegenrichtung der A4 staute sich der Verkehr zwischen Untereschbach und Kreuz Köln-Ost.

Auf den übrigen Autobahnen rund um Köln gab es ebenfalls immer wieder stockenden Verkehr.

Kölner Polizei hat keine Erklärung für Verkehrschaos

Die Kölner Polizei konnte auf mehrfache Nachfrage nicht erklären, warum die Verkehrssituation am Donnerstagabend derart eskalierte. Der Unfall auf der A57 sei – neben der zweiwöchigen Sperrung der A1 – die einzige nennenswerte Beeinträchtigung im größeren Umkreis, sagte ein Sprecher gegen 19 Uhr. Ansonsten gebe es im gesamten Regierungsbezirk Köln gerade einmal vier laufende Einsätze.

Scherzhaft sagte der Sprecher, möglicherweise hätten die Kölner nicht mitbekommen, dass erst am Freitag der Streik im ÖPNV sei und die KVB nicht fahre.

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