0:2 gegen FrankreichKeine Party auf den Ringen: Marokkaner in Köln nehmen WM-Aus mit Fassung

Lesezeit 2 Minuten
Marokko-Fans nehmen das WM-Aus im Latif's am Ring mit Fassung.

Marokko-Fans nehmen das WM-Aus im Latif's am Ring mit Fassung.

Marokko stand erstmals in einem WM-Halbfinale, den ganz großen Coup hat das Team allerdings verpasst. Die marokkanische Community in Köln ließ sich die Laune dennoch nicht verderben. 

Im al-Bayt-Stadion in der katarischen Küstenstadt al-Chaur hat am Mittwochabend das zweite WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko stattgefunden. Die Nordafrikaner gingen als klarer Außenseiter in die Partie. Die große marokkanische Community in Köln zeigte sich vor dem Spiel dennoch zuversichtlich.

„Wir werden eine Riesenparty feiern, egal wie das Spiel ausgeht“, sagte Latif Arraf, Betreiber des marokkanischen Restaurants Latif's. Bereits während der K.O.-Spiele gegen Spanien und Portugal war Arrafs Laden auf dem Hohenzollernring rappelvoll. Für das Halbfinale gegen Frankreich und dem damit jetzt schon verbundenen größten Erfolg der marokkanischen Mannschaft waren offenbar noch mehr Anhänger zu Gast.

Bereits ab 16 Uhr erwartete das Latif's die ersten Fans. Die besten Plätze vor den Bildschirmen waren schnell vergriffen. „Es werden bestimmt noch mehr Leute kommen als bei den anderen Spielen. Gegen Spanien und Portugal waren es rund 500 Leute, leider werden nicht alle einen Platz bei uns bekommen“, sagte Latif Arraf.

Dann die historische Partie gegen Frankreich. Aus Sicht der Marokko-Fans ging diese leider mit 0:2 verloren. Die Stimmung blieb dennoch gut. Die marokkanischen Fans nahmen das WM-Aus zunächst betrübt, aber schließlich mit Fassung auf. 

Laut Polizei ist es am Abend nicht zu einem großen Fan-Aufkommen auf den Ringen gekommen. Im Latif's dürfte die Stimmung aufgrund der durchaus beeindruckend geführten Partie der marokkanischen Nationalmannschaft dennoch eine fröhliche sein.

In Köln leben rund 2.400 Menschen mit marokkanischem Pass. Nur in Dortmund und Düsseldorf leben in NRW noch mehr Menschen, die aus Marokko stammen.

KStA abonnieren