Früh morgens legen sie viele Kilometer zurück: die Zeitungszusteller und -zustellerinnen. Nicht wenige von ihnen machen das seit Jahrzehnten. Die RZZ Logistik, Teil von DuMont Rheinland, hat ihre Mitarbeitenden nun geehrt.
Zeitungszusteller geehrt„Eines unserer wichtigsten Zähnchen im Rad“

Ein Teil der 63 geehrten Zeitungszusteller und -zustellerinnen
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„Eins unserer wichtigsten Zähnchen im Rad sind die Zeitungszusteller", sagte Sabine Feckler, seit 14. November neue Geschäftsführerin der RZZ Logistik, am Donnerstag bei einer Ehrung der 63 diesjährigen Jubilare und Jubilarinnen des Unternehmens, die für DuMont Rheinland austragen. Die Mitarbeitenden mit der längsten Betriebszugehörigkeit, die in diesem Jahr eine runde Zahl voll haben, gehen seit 30 Jahren jeden Morgen früh aus dem Haus, bei Regen, Sturm oder Eis.
Vier Jubilare und Jubilarinnen stellen seit 30 Jahren Zeitungen zu
Zu ihnen zählt Marita Wirtz: „Bei Schnee muss ich leider erst auf den Räumdienst warten“, sagte die 69-Jährige, deren Eltern schon Zeitungen zugestellt haben, fast entschuldigend. „Den Klimawandel spüren auch wir, die Starkregenereignisse nehmen zu“, ergänzt Thorsten Bleser, Prokurist der RZZ. „Wir müssen unsere Mitarbeitenden manchmal vor Gefahren schützen. Sie sind Abenteurer“, beschreibt Feckler das Verantwortungsbewusstsein vor allem der am Donnerstag Geehrten, „das Schlimmste für sie ist, wenn Ihnen die Zeitungen zu spät aus der Druckerei geliefert werden“.
Manfred Hebborn ist 81 und auch schon seit 30 Jahren bei der RZZ. „Ich bin Naturfreund und kenne alle Vögel“, freut er sich über die frühe Arbeitszeit, zu der mehr Tiere als Menschen in den Veedeln anzutreffen sind. Edeltraud Grühn kennt sogar Katzen, die täglich einen Teil ihrer Route mitlaufen. Sie und ihr Mann Wilfried sind ebenfalls seit 1992 dabei. Und sie haben ein Auge auf ihren Bezirk. Vergessene Schlüssel haben sie schon zurückgegeben oder hilfsbedürftigen Menschen auf der Straße geholfen. Ans Aufhören denken die 72-Jährige und der 67-Jährige ebenfalls nicht: „Solange meine Füße mich noch tragen“ will Edeltraud Grühn ihre acht Kilometer lange Route drehen. Als „bezahlte Fitness“ beschrieben viele Jubilare ihren Job. (juh)
