„Irre für mich“„Breaking Bad“-Schauspieler Aaron Paul erhält kein Geld für Netflix-Streams

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US-Schauspieler Aaron Paul ist auf einer Bühne im Anzug zu sehen.

Der US-amerikanische Schauspieler Aaron Paul wurde in der Rolle als Jesse Pinkman in der Serie „Breaking Bad“ bekannt.

Als Jesse Pinkman wurde Schauspieler Aaron Paul weltweit bekannt. Von Netflix erhält er für seinen Erfolg keinen Cent. 

Schauspieler Aaron Paul, bekannt aus der Serie „Breaking Bad“, hat die Bezahlung von Künstlerinnen und Künstler durch Streaminganbieter wie Netflix oder Disney+ scharf kritisiert. „Ich bekomme absolut nichts von Netflix für ‚Breaking Bad‘, um ganz ehrlich zu sein, und das ist einfach irre für mich“, erklärte Paul der britischen Zeitung „The Independent“.

Paul spielt in der preisgekrönten Serie Jesse Pinkman, der dem ehemaligen Chemie-Lehrer Walter White (Bryan Cranston) bei seinen Drogengeschäften hilft. Die Serie ist derzeit unter anderem bei Netflix im Abo zu sehen. Die Streaminganbieter stehen auch im aktuellen Streik der Drehbuchautoren in Hollywood in der Kritik.

„Breaking Bad“-Schauspieler Aaron Paul kritisiert fehlende Auszahlungen von Netflix

„Ich denke, viele Streaming-Dienste wissen, dass sie damit bisher durchkamen, ihre Leute nicht angemessen zu bezahlen und nun wird es Zeit, dafür geradezustehen“, betonte Paul, der sich mit den Streikenden der „Writer Guild of America“ WGA solidarisiert. Die Gewerkschaft fordert unter anderem gerechtere Arbeitsverhältnisse und klare Richtlinien um Umgang mit künstlicher Intelligenz.

Die „Screen Actors Guilt“ (SAG) hat sich mit den Drehbuchautoren solidarisiert, viele Schauspielerinnen und Schauspieler blieben zuletzt Filmpremieren fern, wie etwa bei den Filmfestspielen in Venedig. Auch die Tantiemenauszahlungen von Streaminganbietern stehen im Rahmen des Streiks in der Kritik.

Streik in Hollywood: Drehbuchautoren kritisieren Filmstudios scharf – Blockbuster müssen verschoben werden

Streaminganbieter veröffentlichen in der Regel keine Zuschauerzahlen, dadurch ist für Drehbuchautoren und Schauspieler nicht transparent, wie erfolgreich ihre Serien oder Filme sind. Zugleich können so festgelegte Auszahlungen an Künstlerinnen und Künstler umgangen werden, da es im Gegensatz zum klassischen Fernsehen keine messbare Einschaltquote gibt.

Die Streikenden fordern von Streaminganbietern und Filmstudios, die Rechte der Drehbuchautorinnen und -autoren mehr zu beachten und sie ansprechend zu vergüten. Durch den anhaltenden Streik könnten zahlreiche geplante Blockbuster-Produktionen in Hollywood um Monate verschoben werden. Bisher gibt es seitens der Filmstudios und Streaminganbieter kein Einlenken. (shh)

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