Preisverleihung erst 2024?Emmys werden wegen Streiks in Hollywood verschoben

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Schauspieler John Stamos (Mitte) und andere Darsteller der mit einem Emmy ausgezeichneten Fernsehserie „ER“ unterstützen Mitglieder der Writers Guild of America, die am 6. November 2007 vor den Warner Bros. Television Studios in Los Angeles streiken.

Seit Wochen streiken die US-Drehbuchautoren und legen so viele Film- und Serienprojekte lahm.

Die Verleihung der Emmys könnte möglicherweise erst im Januar 2024 stattfinden. Es soll eine Lösung der Streiks in Hollywood abgewartet werden.

Wegen der Streiks in Hollywood wird die Verleihung der diesjährigen Emmy-Awards möglicherweise verschoben. Die mit dem Oscar vergleichbaren Preise für Fernsehproduktionen sollten am 18. September vergeben werden, was sich nun aber bis Januar verzögern könnte, berichtete die „Los Angeles Times“ am Donnerstag.

Laut der US-Fachzeitschrift „Variety“ wurden alle an der Organisation der Gala Beteiligten bereits über die Verschiebung informiert. Offiziell verkündet wurde diese allerdings noch nicht. Eine mit den Plänen vertraute Quelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe noch keinen neuen Termin.

Den Medienberichten zufolge hatte der Sender Fox, der die diesjährige Emmy-Verleihung in den USA überträgt, zu einer Verschiebung auf Januar gedrängt, um eine Lösung des Streiks abzuwarten. Für den Sender wäre es katastrophal, wenn die großen Stars fernbleiben würden.

Emmy-Verleihung wurde zuletzt im Jahr 2001 verschoben

Die Television Academy als Veranstalter der Emmys sprach sich jedoch für einen früheren Termin aus, um zu vermeiden, dass die Verleihung in die Hauptsaison der Filmpreisvergaben in Hollywood fällt. Die Verleihung der Emmy-Awards war zum letzten Mal im Jahr 2001 wegen der Anschläge auf das World-Trade-Center verschoben worden.

In den USA befinden sich die Schauspielerinnen und Schauspieler nach gescheiterten Verhandlungen der Gewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) mit den großen Filmstudios im Streik. Es ist die erste Arbeitsniederlegung seit 1980. Weil seit Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, erlebt Hollywood erstmals seit mehr als 60 Jahren einen Doppelstreik, der viele Film- und Serienprojekte lahmgelegt hat.

Die Gewerkschaft fordert von Studios und Streaminganbietern wie Disney, Paramount und Netflix höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). (afp)

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