J.K. RowlingNeues Harry Potter-Videospiel führt schon vor Veröffentlichung zu Cancel-Debatte

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Ein Wegchild mit der Aufschrift Hogwarts.

Ab dem 10.02.2023 kann jeder das Videospiel Hogwarts-Legacy spielen. Transfeindliche Aussagen von Harry Potter-Autorin J.K. Rowling in der Vergangenheit sorgen für eine Debatte in den sozialen Medien.

Die Autorin sorgte mit transfeindlichen Aussagen immer wieder für Aufsehen. Nun entfachte eine hitzige Debatte über das erscheinende Spiel Hogwarts Legacy.

Kaum ein Videospiel sorgte schon vor der Veröffentlichung für so viele Furore, wie es Hogwarts Legacy tut. Das Open-World-Rollenspiel im Harry-Potter-Universum ist ab dem 7. Februar für Vorbesteller spielbar. Doch schon bevor das Spiel offiziell gespielt werden konnte, sorgte es für Kontroversen. Grund dafür ist die Autorin der Harry-Potter-Saga Joanne K. Rowling.

Eben diese hat in der Vergangenheit immer wieder scharfe Kritik für transfeindliche Aussagen geerntet. Die Autorin positionierte sich zum Beispiel gegen ein Gesetz der Selbst-Identifizierung, das die schottische Regierung verabschieden wollte. Auf Twitter solidarisierte sie offenkundig mit Gegnern des Gesetzes.

In den sozialen Medien ist nun eine Diskussion entbrannt. Mit dem Spielen von Hogwarts Legacy würde man Rowlings Transfeindlichkeit unterstützen, da diese an jedem verkauften Exemplar mitverdient.

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Gronkh und Hogwarts Legacy: Streamer löst Debatte um Rowling und Meinungsäußerungen aus

Gronkh, einer der ersten großen deutschen Streamer, erntete zuletzt einen Shitstorm, weil er ankündigte, Hogwarts Legacy zu streamen. Der Clip dazu auf Twitter ging viral.

Viele User werfen dem Streamer-Urgestein Transfeindlichkeit und die falsche Nutzung seiner großen Reichweite vor. Andere Nutzer unterstellen dem Clip einen fehlenden Zusammenhang. Im gleichen Stream sagte Gronkh, dass er eine Organisation unterstützen wolle, welche sich für die LGBTQ+-Bewegung einsetzt. Alle Einnahmen des Streams würden einer solchen Organisation gespendet werden.

Es gab allerdings auch viele Userinnen und User, die Gronkh, dem knapp fünf Millionen Abonnentinnen und Abonnenten bei Youtube folgen, zustimmten. So wollten sie einfach ein gutes Spiel spielen, das in einem Universum spielt, das sie seit Kindertagen begleitet. Gronkh selbst hatte zu dem Wirbel um Hogwarts Legacy gesagt, dass sie ihm „egal“ sei.

Andere Streamerinnen und Streamer, wie die Gamerin Veronica „Nikantine“ Ripley, forderten die Streamingplattform Twitch dazu auf, die Werbung für das Harry-Potter-Spiel zu verbannen, da es am Ende JK Rowling zugutekomme. Sie kündigte selbst an, dass sie das Spiel nicht übertragen werden. Auch weitere deutsche Streamerinnen und Streamer kündigten einen Boykott des neuen Titels an.

Hogwarts Legacy: Entwicklerstudio und Herausgeber halten sich bislang bedeckt

Öffentliche Aussagen vom Entwicklerstudio Avalanche Software oder vom Herausgeber Warner Bros. Games gibt es bislang nicht. In einem Interview mit dem Online-Portal GamePro beschreibt Game Designerin Kelly Murphy die Spielphilosophie hinter Hogwarts Legacy wie folgt: „Es war wirklich wichtig für uns, dass wir ein Spiel machen, wo du, ganz egal wer du bist, ankommen kannst und das Gefühl bekommst, als wärst du zu Hause und willkommen und akzeptiert.“

In Hogwarts Legacy können Spielerinnen und Spieler in das Harry-Potter-Universum als Schülerinnen und Schüler der bekannten Zauberschule eintauchen. Besonders wirbt das Spiel damit, dass es sehr großen individuellen Entscheidungsspielraum geben soll. Ein Beispiel ist die freie Auswahl der Häuser (Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin). Hogwarts-Legacy ist für alle gängigen Spielekonsolen ab dem 10.02.2023 erhältlich. (ph)

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