Kölner Museum LudwigEboa Itondo wird neue Leiterin der Grafischen Sammlung

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Eboa Itondo

Köln – Das Kölner Museum Ludwig hat eine Nachfolgerin für die im Februar ausgeschiedene Kuratorin Julia Friedrich gefunden. Wie das städtische Museum heute mitteilte, wird Eboa Itondo neue Leiterin der Grafischen Sammlung im Haus.

Zuletzt hatte die 36-jährige Kulturwissenschaftlerin am Berliner Humboldt Forum gearbeitet und dort die Ausstellung „Ansichtssache(n)“ kuratiert sowie an den Ausstellungen „Schrecklich schön. Elefant-Mensch-Elfenbein“ (2021) und „Laut. Die Welt hören" (2018) mitgewirkt. Sie tritt ihren Posten zum 1. Juni 2022 an.

Yilmaz Dziewior lobt Auseinandersetzung mit dem postkolonialen Erbe

In seiner Mitteilung hebt das Museum Ludwig hervor, dass sich Itondo im Rahmen ihrer Ausstellungsprojekte „mit dem Spannungsfeld zwischen deutscher Geschichte, (Post-)Kolonialismus und kolonialem Erbe auseinandergesetzt“ habe – also Feldern, denen sich das Haus zuletzt wiederholt gewidmet hatte. Laut Ludwig-Direktor sei Itondo „eine junge Wissenschaftlerin, die sich für Diversifizierung in musealen Strukturen und Ausstellungspraxis einsetzt“. Er erwarte daher, dass sie die „von uns angestrebte Entwicklung weiter vorantreibt“.

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Obwohl Itondo offenbar Erfahrungen mit grafischen Arbeiten gesammelt hat, ist sie keine ausgewiesene Grafik-Expertin – aber auch ihre Vorgängerin Julia Friedrich hatte ihre Aufgabe mit Ausstellungen zu Jo Baer, Otto Freundlich oder Pablo Picasso durchaus frei interpretiert. Sie wolle die Grafische Sammlung mit anderen Medien verknüpfen und „mit einem interdisziplinären Ansatz einen Beitrag zu einer vielschichtigen und globaleren Vermittlung menschlicher Kunst- und Kulturgeschichte beizutragen“, wird Itondo zitiert.

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