Kommentar zur Art DüsseldorfDer Winterschlaf ist noch nicht ganz vorbei

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Als die Welt noch in Ordnung war: die Art Düsseldorf 2019

Köln – Zu Beginn der Corona-Pandemie sprach Walter Gehlen, Direktor der Art Düsseldorf, davon, die Messe würde jetzt bis auf weiteres in den Winterschlaf gehen. Der dauerte länger als gedacht, die letzte Art Düsseldorf datiert vom November 2019, und die Landschaft der Kunstmessen hat sich über den langen Corona-Winter grundlegend gewandelt.

Man spricht deutsch, heißt es auf der Art Düsseldorf

Im Grunde ist die Branche immer noch dabei, sich nach zahllosen Absagen und Verschiebungen neu zu sortieren und die Plätze im zumindest auf dem Papier eng getakteten Veranstaltungskalender zu verteilen. Für die junge Art Düsseldorf heißt das: Weil die Art Cologne derzeit den Herbsttermin für sich beansprucht, weicht die kleine Konkurrenz in den Frühling aus.

Auch die Teilnehmerliste der für den 8. bis 10. April angesetzten Art Düsseldorf spiegelt die neuen Verhältnisse am Kunstmarkt wieder. Es wird weniger gereist, und so ist die geplante Erschließung neuer Käuferkreise aus Asien erst einmal aufgeschoben. Überhaupt zögert man, von einer internationalen Kunstmesse zu sprechen: Von den 85 Galerien kommt der Löwenanteil aus den deutschsprachigen Ländern, aus Berlin, dem Rheinland, Basel oder Wien.

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In diesem Umfeld wirken Händler wie Crisis aus Lima noch etwas exotischer als ohnehin schon. Selbst aus den Benelux-Ländern machen sich die Händler rar, der US-Markt wird durch Leo König und Carolina Nitsch vertreten.

Man spricht Deutsch, heißt es also auf der Art Düsseldorf, was in einem pandemischen Übergangsjahr weder tragisch noch verwunderlich ist. Aus dem Inland sind jedenfalls alle angekündigt, die man hier erwarten darf. Und irgendwann ist auf den Frühling auch wieder Verlass.

Art Düsseldorf, Areal Böhler, 8. bis 10. April 2022

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