Tweet von Frauke Petry gefälschtEhemaliger RTL-Reporter Maurice Gajda meldet sich erstmals zu Rauswurf

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Maurice Gajda arbeitet künftig nicht mehr für RTL. Der Sender hat die Trennung bekannt gegeben, nun äußert sich der Moderator erstmals selbst. (Archivbild)

Maurice Gajda arbeitet künftig nicht mehr für RTL. Der Sender hat die Trennung bekannt gegeben, nun äußert sich der Moderator erstmals selbst. (Archivbild)

Moderator Maurice Gajda hat sich nach dem Eklat um einen RTL-Beitrag zu Wort gemeldet. „Was ich gesehen habe, habe ich gesehen“, behauptet er.

Maurice Gajda, ehemaliger Moderator und Reporter von RTL, hat sich erstmals nach der Affäre um einen gefälschten Frauke Petry-Tweet zu Wort gemeldet. Auf Instagram hat der 40-jährige Journalist ausführlich Stellung zu dem Fall bezogen, der ihn beim Kölner Sender den Job kostete.

Gajda räumt in seinem Statement ein, „gravierende handwerkliche Fehler“ begangen zu haben und seine journalistische Sorgfaltspflicht verletzt zu haben. Mitte August war Maurice Gajda in die Schlagzeilen geraten, als die ehemalige AfD-Vorsitzende Frauke Petry ihn beschuldigte, in einem Beitrag für „Explosiv Weekend“ falsche Tatsachen über sie zu behaupten.

Eklat um Tweet: Maurice Gajda bezieht nach Trennung von RTL Stellung

Gajda hatte dort dem Musiker Trong Hieu Ngyuen einen vermeintlichen Screenshot eines Tweets vorgelesen. Laut Gajda hätte Petry den beleidigenden Tweet im März 2023 abgesetzt.

Die ehemalige AfD-Politikerin bestritt das jedoch und weder der Reporter noch der Sender konnten einen Beweis vorlegen, dass Petry einen Tweet mit diesem Wortlaut tatsächlich abgesetzt hatte.

RTL gibt Trennung von Moderator Maurice Gajda bekannt

Der Sender trennte sich daraufhin nach „weitreichenden Prüfungen“ von seinem freien Mitarbeiter. Gajdas jüngste Äußerungen deuten darauf hin, dass er immer noch glaubt, den Tweet so wie wiedergegeben, gesehen zu haben. „Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen“, so Gajda, der ankündigt, die Konsequenten seiner Handlungen tragen zu wollen.

Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen,
Maurice Gajda

Maurice Gajda bittet seinem Instagram-Beitrag um Nachsicht und verteidigt sich. Er sei ein engagierter, leidenschaftlicher Journalist. Es tue ihm „aufrichtig Leid“, dass er RTL Schaden zugefügt habe. „Unabhängig davon, wer noch nie in seinem Leben einen Fehler begangen hat, werfe den ersten Stein.“

Zukunft von ehemaligem RTL-Reporter Maurice Gajda ungewiss

Dass ihm die vergangenen Wochen offenbar zugesetzt haben, daraus macht Gajda keinen Hehl. Er habe sich erst einmal sammeln müssen, so der Reporter. Zu seiner beruflichen Zukunft macht er keine Angaben.

Maurice Gajda hatte „Guten Morgen Deutschland“ bis zu dessen Absetzung im Februar 2022 präsentiert. Seit Oktober 2019 moderierte Gajda vertretungsweise das werktägliche RTL-Magazin „Explosiv – Das Magazin“. Nach dem Vorfall rund um den Petry-Tweet hatte der Sender Gadja zunächst vorerst vom Sender genommen und dann die Trennung verkündet „Zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht“, nannte RTL in seiner Begründung für den Schritt.

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