„Ich war noch relativ harmlos“Umstrittene Kabarettistin Monika Gruber äußert sich zu Rassismus-Vorwurf

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Die umstrittene Kabarettistin Monika Gruber, hier bei ihrem Auftritt in Köln Mitte Dezember, hat Rassismus-Vorwürfe zu ihrem Buch zurückgewiesen. (Archivbild)

Die umstrittene Kabarettistin Monika Gruber, hier bei ihrem Auftritt in Köln Mitte Dezember, hat Rassismus-Vorwürfe zu ihrem Buch zurückgewiesen. (Archivbild)

Unabhängig zu Grubers Position hat der Verlag Piper angekündigt, eine strittige Passage im Buch der Kabarettistin ändern lassen zu wollen.

Die Kabarettistin Monika Gruber hat Rassismusvorwürfe im Zusammenhang mit ihrem neuen Buch zurückgewiesen und die umstrittene Passage in einem Zeitungsinterview als Satire gerechtfertigt. „Ich finde, ich war noch relativ harmlos angesichts der Tatsache, dass diese Dame am liebsten alle, die Stricken ihr Hobby nennen, per se ins rechte Eck drängen möchte, daher habe ich in diesem Fall keinerlei Unrechtsbewusstsein“, sagte Gruber der „Augsburger Allgemeinen“. „Oder wie Bruno Jonas sagen würde: Ja, wo samma denn!“

Monika Gruber exponierte Roma Maria Mukherjee für Hasskommentare

Gruber zieht in ihrem Buch „Willkommen im falschen Film“ über eine mit Klarnamen genannte Nutzerin der Plattform X (vormals Twitter) her, die davor gewarnt hatte: „Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken). Bitte setzt Euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet und wer Angebote bietet.“

Das sei Schwachsinn und die Bloggerin Roma Maria Mukherjee eine Tugendwächterin, heißt es im Buch. Was eine Frau dieses Namens in der textilen Hobbyszene treibe, sei ein Rätsel, Gruber habe sie „eher beim tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar verortet“.

Rassismus-Kritik: Piper-Verlag lässt Passage in Buch von Monika Gruber ändern

Mukherjee hatte daraufhin öffentlich gemacht, dass sie diese Passage als beleidigend, rassistisch und ehrverletzend empfinde - und viel Zuspruch enthalten. Auch die für sie völlig überraschende Verwendung ihres vollen Namens kritisierte Mukherjee, die als Praxismanagerin im Gesundheitswesen arbeitet und im Zuge der Debatte mit Hassnachrichten konfrontiert wurde.

Der herausgebende Piper-Verlag betonte daraufhin, niemanden persönlich verletzen zu wollen und sich mit Gruber und Co-Autor Andreas Hock darüber austauschen zu wollen, wie die Passage im Hör- und E-Book sowie im gedruckten Buch geändert werden könne.

Die 52-jährige Gruber hingegen betonte nun in der „Augsburger Allgemeinen“, die Vorwürfe entbehrten „jeder Grundlage“. Einer juristischen Auseinandersetzung sehe sie gelassen entgegen. „Wer sich öffentlich zu gesellschaftlichen Themen äußert, muss sich auch gefallen lassen, dass diese Äußerungen dann satirisch behandelt werden.“ (mab/dpa)

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