Richters „Kerze“ löst Ansturm aus

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Die Benefizaktion mit 30 von Gerhard Richter handsignierten Kunstdrucken hat laut Angaben des Kölner Vereins „Kunst hilft geben“ 650 000 Euro erbracht. Der in Köln lebende Maler hatte die Drucke für den guten Zweck gestiftet – sie zeigen eines der bekanntesten Werke von Richter, eine brennende Kerze, die er 1982 gemalt hatte. „Die 30 Kerzen von Richter waren in wenigen Stunden verkauft“, sagte Dirk Kästel von „Kunst hilft geben“. „So einen Ansturm auf Kunst gab es noch nie bei unserem Obdachlosen-Hilfeverein.“

In seiner Ausgabe vom vergangenen Samstag hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit Richters Erlaubnis auf einer ganzen Zeitungsseite das „Kerzen“-Motiv aus dem Jahr 1982 gedruckt. Der exklusive Abdruck sollte die von Kästel initiierte Solidaritätsaktion „Notgeld“ für Betroffene der Corona-Krise unterstützen. Mehr als 30 Künstler wie Rosemarie Trockel, HA Schult oder die Fotografen Boris Becker und Benjamin Katz haben ebenfalls eigene Werke für die „Notgeld“-Aktion gespendet – auch der Kölner Autor Günter Wallraff und Richters Ehefrau, die Künstlerin Sabine Moritz, beteiligten sich.

Ein Teil der Einnahmen aus der Benefizaktion geht an „wir helfen“ – die Solidaritätsinitiative des „Kölner Stadt-Anzeiger“ unterstützt ausgegrenzte Kinder und Jugendliche. Nach Abschluss der Aktion entscheidet ein Vergabe-Gremium, bestehend aus dem Kölner Pfarrer Franz Meurer, Hedwig Neven DuMont („wir helfen“) und Dirk Kästel, welche lokalen Initiativen konkret bedacht werden sollen. (ksta/dpa)

Richters „Kerze“

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