Umstrittener SenderDieser TV-Kanal kokettiert wohl erneut mit Rückzug aus Deutschland

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16.02.2022, Fussball UEFA Championsleague 2021/2022: Achtelfinale Hinspiel, RB Salzburg - FC Bayern München, in der Red Bull Arena Salzburg. SERVUS-TV Mikrofone auf dem Moderatorentisch *** 16 02 2022, Football UEFA Championsleague 2021 2022 Round of 16 first leg, RB Salzburg FC Bayern Munich, at Red Bull Arena Salzburg SERVUS TV microphones on the presenters table.

„Servus TV“ soll angeblich vor dem Rückzug aus Deutschland stehen.

Erst Anfang des Jahres startete der umstrittene Kanal eine Offensive in Deutschland. Die ist aber verpufft.

„Servus TV“ steht in Deutschland offenbar erneut vor dem Aus. Unbestätigten Medienberichten zufolge könnte der Sendebetrieb des österreichischen Senders zum Jahresende eingestellt werden. Das berichtet neben „DWDL.de“ auch die „Süddeutsche Zeitung“.

Der umstrittene Sender aus dem Red Bull-Imperium denkt laut Insidern intern über eine Schließung nach. Dabei hatte „Servus TV“ erst kürzlich mit einem neuen Vorabendmagazin eine ehrgeizige Deutschland-Offensive gestartet. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus.

Ein Kameramann von Servus TV im Einsatz.

Erst Anfang des Jahres startete der umstrittene Sender „Servus TV“ eine Offensive in Deutschland.

Umbau bei Red Bull: „Servus TV“ steht in Deutschland wohl vor dem Aus

Der jüngste Versuch, den deutschen Fernsehmarkt zu erobern, ist nicht der erste von „Servus TV“. Bereits 2013 integrierte der Sender ein Morgenmagazin für die Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland.

Bislang halten sich „Servus TV“ und das „Red Bull Media House“ mit konkreten Aussagen zur Zukunft des Senders allerdings bedeckt. „Gerüchte kommentieren wir wie üblich nicht“, teilte „Servus TV“ mit.

Red Bull Chef Dietrich Mateschitz kommt zum Spiel RB Leipzig - Bayern München in die Red Bull Arena. (zu dpa "Mateschitz kurze Antwort zu Spekulationen um mögliche Vettel-Rückkehr") (zu dpa: ««Inspirierendes Vorbild»: RB Leipzig trauert um Dietrich Mateschitz») Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der verstorbene Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz

„Servus TV“: Red Bull stellt nach Tod von Dietrich Mateschitz alles auf den Kopf

Nach dem Tod von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im vergangenen Oktober wurde im Red Bull Media House alles auf den Kopf gestellt. Auch „Servus TV“ wurde einer umfassenden Neubewertung unterzogen.

„Servus TV“ bot Corona-Leugner immer wieder eine Plattform

Immer wieder war der österreichische Privatsender in den letzten Jahren in die Schlagzeilen geraten, weil der Kanal während der Coronakrise Leugnern eine Plattform geboten hatte. Es wurden dort teilweise falsche Informationen über die Pandemie verbreitet.

Es ist nicht das erste Mal, dass „Servus TV“ vor dem Aus steht. Bereits 2016 sollte der österreichische Sender aus dem deutschen Fernsehangebot gestrichen werden. Der Sender mit Sitz in Salzburg sei für das Unternehmen wirtschaftlich nicht mehr tragbar, hieß es damals.

Deutschland-Offensive von „Servus TV“ komplett verpufft

Weil die Belegschaft im selben Jahr einen Betriebsrat gründen wollte, drohte Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz damals ebenfalls mit der Schließung des Senders. Mateschitz besann sich jedoch, der Sendebetrieb wurde fortgesetzt.

Das Programm für „Servus TV“ wird hauptsächlich in Österreich produziert und zusätzlich auf „Servus TV Deutschland“ ausgestrahlt. In Deutschland hat „Servus TV“ nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 0,45 Prozent im Jahresdurchschnitt in der Gesamtzielgruppe ab 14 Jahren. (mbr)

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