So wird der „Tatort“Tobler und Berg reisen in die Vergangenheit

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Die Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) stehen am Ufer eines Sees. Vor ihnen ist Erde aufgeschüttet.

Eisige Winterlandschaften: Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) ermitteln diesmal in einem Dorf im Schwarzwald.

In ihrem zehnten Fall ermitteln die Badener Kommissare Tobler und Berg in einem Cold Case. „Unten im Tal“ ist ein verstricktes Familiendrama mit überraschenden Wendungen in düsterer Winter-Atmosphäre.

Aus dem Schwarzwald nach Berlin und danach wieder zurück. So lief bisher das Leben der 14-jährigen Toni Winterfeld (Carlotta Bähre). Ihre Mutter Rosa war mit ihr schwanger, als sie im selben Alter war. Kurz nach der Geburt verschwand ihre Mutter jedoch und wird seit über zehn Jahren vermisst.

Als Rosa Winterfelds Leiche in der Nähe ihres Heimatdorfs gefunden wird, nehmen die Schwarzwälder Polizisten Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) die Ermittlungen wieder auf, die sie zehn Jahre zuvor aufgrund mangelnder Beweise einstellen mussten.

Die beiden Ermittler rekonstruieren von neuem Rosas letzten Abend und verhören ihren Ex-Freund Axel (Tonio Schneider) und ihre damalige beste Freundin Elif (Canan Samadi). Auch Rosas Eltern Meike und Josef (Inka Friedrich und Cornelius Obanya) haben noch nicht mit dem Verschwinden ihrer Tochter abgeschlossen.

„Tatort“ aus dem Schwarzwald: Ein Mord kommt selten allein

Noch komplizierter wird es, als ein zweiter Mord passiert. Der Cold Case wird wieder heiß. Alle Spuren führen zu dem bereits vorbestraften Werner Tröndle (Aurel Manthei). Ohnehin schon im gesamten Dorf geächtet, hat dieser der Polizei einiges zu den Ereignissen in der Nacht von Rosa Winterfelds Verschwinden verschwiegen.

In einer dramatischen Enthüllung erfährt Toni die Wahrheit über ihre Mutter, während die Ermittler noch einem letzten Puzzleteil auf der Spur sind.

Wer sich charismatische Ermittler-Dialoge und impulsive Action erhofft, kommt hier nicht auf seine Kosten. Allerdings helfen Zeitsprünge und Rückblenden dabei, die Charaktere fürs Publikum nahbar zu machen. Weiterhin tragen seine düstere Grundstimmung und gut ausgewählte Landschaftsbilder des winterlichen Schwarzwaldes dazu bei, dass dieser „Tatort“ einem Spannungsfaden folgt, der in einer starken Enthüllungsszene und einem ausgeklügelten halb-offenen Ende gipfelt.

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