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Weltweit bekanntStararchitekt Meinhard von Gerkan mit 87 Jahren gestorben

Lesezeit 2 Minuten
Meinhard von Gerkan 2011 vor dem von ihm entworfenen Hauptbahnhof in Berlin

Meinhard von Gerkan 2011 vor dem von ihm entworfenen Hauptbahnhof in Berlin 

Zu Meinhard von Gerkans Markenzeichen gehören lichtdurchflutete Räume aus Glas und Stahl, sein Büro gmp ist weltweit bekannt. gmp entwarf auch das Kölner Rhein-Energie-Stadion.

Der Architekt Meinhard von Gerkan ist tot. Er starb am Mittwoch mit 87 Jahren in Hamburg, wie sein Büro gmp unter Berufung auf die Familie am Donnerstag mitteilte. Zu seinen bekanntesten Bauten gehören der Berliner Hauptbahnhof und die Flughäfen Berlin-Brandenburg und Tegel.

Sein Büro gmp (Gerkan, Marg und Partner), das er zusammen mit Volkwin Marg leitete, gilt mit Dependancen in aller Welt als das erfolgreichste deutsche Architekturbüro mit internationaler Reputation. Neben Flughäfen, Museen, Brücken und Stadien in Deutschland realisierte das Büro auch zahlreiche Bauwerke im Ausland. Mit Lingang New City nahe Shanghai entstand eine komplett neue Stadt auf dem Reißbrett.

Architekturbüro gmp arbeitet in Fernost

Geboren wurde Gerkan am 3. Januar 1935 im lettischen Riga. Zunächst studierte er Jura und Physik in Hamburg, entschied sich dann für ein Architekturstudium in Berlin. Hier lernte er auch seinen späteren Partner Volkwin Marg kennen; zusammen gingen beide an die TU Braunschweig. Nach dem Diplom gründeten die beiden in Hamburg ihr weltweit renommiertes Büro gmp. Es folgte eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Heute arbeiten weltweit mehr als 400 Mitarbeiter für das Büro, das zahlreiche erste Preise in Wettbewerbsverfahren gewonnen und mehr als 370 Bauten fertiggestellt hat. gmp entwarf auch das 2004 eröffnete Kölner Rhein-Energie-Stadion.

Neben Fußball-Stadien in Südafrika und Brasilien ist das Büro vor allem in Fernost aktiv. Hier entstehen Messe- und Kongresszentren, das Nationalmuseum in Peking und das Nationalparlament in Hanoi. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielten beide Architekten 2005 den „Großen Preis des Bundes Deutscher Architekten“ für ihr Lebenswerk. (dpa)