Leserbriefe zum geplanten Dirk-Bach-Platz„Die Relationen stimmen nicht“

Der Platz vor dem Kölner Schauspielhaus soll auf Vorschlag von Aidshilfe Köln und Centrum Schwule Geschichte nach dem Schauspieler Dirk Bach benannt werden.
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Platz soll nach Dirk Bach benannt werden (4.3.)
Bedeutung von Jacques Offenbach nicht schmälern
Ein Bekenntnis zuerst: Ich habe Dirk Bach geschätzt, wegen seiner offenen Art, seinem komödiantischen Talent und seinem Bekenntnis zu Köln. Er hat eine Ehrung für sein Wirken durch die Stadt Köln über seine Grabstätte hinaus verdient. Das Jahr 2019, in dem Jacques Offenbach 200 Jahre alt geworden wäre, hat gezeigt, welch großen Zuspruch ihm von den Kölnern immer noch entgegengebracht wird, wie beliebt und bekannt er immer noch ist. Nach diesem großen Kölner ist der Vorplatz von Oper und Schauspiel benannt worden, der über die Grenzen Kölns hin bekannte Offenbachplatz.
Diesen jetzt umzubenennen, halte ich nicht für eine gute Idee. Es gibt in Köln viele Plätze und kleinere Parks, auch im innerstädtischen Bereich, die man nach Dirk Bach benennen kann, das würde ihm sicher gerechter werden. Denn den Offenbachplatz zu amputieren, hieße auch, die Bedeutung von Jacques Offenbach zu schmälern.Franz Josef Knieps Vorsitzender der Kölner Offenbach-Gesellschaft

Schauspieler Dirk Bach
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Verhältnismäßigkeit wahren
Ein Plätzchen für Willi Millowitsch und ein Platz für Dirk Bach. Hier stimmen wieder einmal die Relationen nicht. Köln lacht.Michael Arntz Köln
Offenbach ginge nichts ab
Wer wie ich den großen Dirk Bach als Schauspieler im Einpersonenstück „Der Marquis schreibt einen unerhörten Brief“ erleben durfte, wird ihn nicht nur mit seinen Komiker-Rollen identifizieren und eine Benennung des Platzes vor dem Schauspielhaus befürworten. Dem Köln-Pariser Jacques Offenbach geht damit nichts ab.Jos Schlösser Köln
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Gegen Dirk Bach spricht sein Engagement im RTL-Verblödungsuniversum
Dirk-Bach-Platz – wirklich? Was kommt als nächstes? Sonja-Zietlow-Chaussee? Hugo-Egon-Balder-Markt? Die Die-Doofen-Straße? Der-Wendler-Hammer? Gut, Dirk Bach war wohl auch privat ein lustiger Mensch. Dass er schwul und von kleinem Wuchs war, spricht weder für noch gegen ihn. Sein Engagement im RTL-Verblödungsuniversum, besonders im Dschungel-Camp, aber sehr wohl. Auch wenn manche in ihrer Köln-Besoffenheit darin eine Pop-kulturelle Leistung erkennen wollen. Wir sollten Dirk Bach da lassen, wo er seinen Platz gefunden hat – auf Melaten! Und vielleicht kann ihm ja RTL einen seiner vierzehn Innenhöfe widmen. Nix für ungut!Claus Göbelsmann Köln