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Notfälle und Pizzabestellung während StauA46 nach Brand von Elektro-Lkw mit ätzendem Gefahrgut stundenlang gesperrt

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Nach stundenlanger Vollsperrung rollt der Verkehr wieder: Wie der Unfall eines Elektro-Lkw für Staus und Evakuierungen auf der A46 sorgte.

Einen Tag nach der Vollsperrung wegen eines Unfalls mit einem Elektro-Lastwagen ist die Autobahn 46 zwischen Wuppertal und Düsseldorf wieder in beiden Richtungen frei. Das teilte die Autobahn GmbH mit. Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten wurde auch die bis zum Morgen gesperrte Fahrbahn in Richtung Düsseldorf zwischen Haan-Ost und Haan-West wieder freigegeben. 

Die brennenden Akkus des verunglückten Elektro-Lkw hatten seit Donnerstagmittag für stundenlange Sperrungen auf der A46 gesorgt. Viele Autos und Lastwagen steckten laut Polizei noch am Abend in Staus von mehreren Kilometern Länge fest. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Insassen. 

Autofahrer stehen nach Lkw-Unfall stundenlang im Stau

Für die Feuerwehr war es ein Einsatz in einer „außergewöhnlichen Lage“, wie Bezirksbrandmeister Mirko Braunheim von der Feuerwehr Mettmann dem WDR schilderte. Der Lkw sei sehr modern und elektrisch betrieben, dazu habe er brennbares und ätzendes Gefahrgut geladen.

Der umgestürzte Lkw auf der A46 stellte die Feuerwehr vor einige Herausforderungen.

Der umgestürzte Lkw auf der A46 stellte die Feuerwehr vor einige Herausforderungen.

Ein Problem für die Feuerwehr: Sie musste zunächst mehr über den Lkw-Akku herausfinden, um ihn vom Netz zu nehmen. Eine entsprechende Datenbank, mit der sie Infos über die Fahrzeuge und deren Akkus bekommt, konnte nicht wie gewohnt helfen. „Wir haben hier aber den seltenen Fall, dass das Fahrzeug so neu ist, dass es in der Datenbank noch nicht abrufbar ist“, zitiert der WDR den Bezirksbrandmeister. 

Pizzalieferung und medizinische Notfälle während stundenlangen Staus

Die Evakuierungs- und Bergungsmaßnahmen dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Freitags an. THW und das Deutsche Rote Kreuz unterstützten die Einsatzkräfte. Das war offensichtlich auch nötig, denn viele Autofahrer waren stundenlang im Stau gefangen. Erst um kurz vor Mitternacht wurden die letzten Autos von der Autobahn abgeleitet. Im Stau kam es zu einigen medizinischen Notfällen, berichtet der WDR.

Wegen aufkommenden Hungers bestellten sich gleich mehrere im Stau gestrandete Fahrerinnen und Fahrer Pizza an eine angrenzende Fußgängerbrücke.

Sowohl der Sattelzug als auch das Gefahrgut seien geborgen worden, informierte schließlich ein Polizeisprecher. Der 65-jährige Lkw-Fahrer und der 59-jährige Fahrer eines an dem Unfall beteiligten Autos hatten laut Polizei ihre Fahrzeuge selbstständig und leicht verletzt verlassen können. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. (pst/dpa)