Nach einem Unfall auf der A57 flüchtete der Fahrer. Die Polizei stellte einen 23-Jährigen auf einem Rastplatz – mit einem Joint in der Hand.
Unfall auf der A57Rätselhafter Crash – Polizei stellt 23-Jährigen mit Joint und ohne Führerschein

Polizeilichter beleuchten den Unfallort auf der A57, wo ein 23-jähriger Mann mit einem Joint und ohne Führerschein angetroffen wurde.
Copyright: picture alliance / dpa
Ein Unfall auf der A57, ein Joint in der Hand, falsche Kennzeichen und keine Fahrerlaubnis: Für einen 23-jährigen Mann aus Mönchengladbach endete die Nacht zum Donnerstag mit einer Reihe von Strafanzeigen. Er soll am Mittwochabend, 22. Oktober, gegen 22.10 Uhr mit einem Mercedes in eine Schutzplanke gekracht sein.
Ein Autofahrer hatte die Polizei alarmiert. Er meldete, dass ein vor ihm fahrendes Auto auf der A 57 in Richtung Köln plötzlich mit der Schutzplanke kollidiert und anschließend auf den Rastplatz Geismühle abgefahren sei.
Falsche Kennzeichen und mehrere Umweltplaketten
Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, fanden sie den besagten Mercedes mit Mönchengladbacher Kennzeichen. Vom Fahrer oder der Fahrerin fehlte jedoch jede Spur. Eine erste Überprüfung ergab, dass die Kennzeichen nicht zu dem Auto gehörten.
Das Fahrzeug wies rundum zum Teil starke Beschädigungen auf, ein Airbag hinten rechts hatte ausgelöst. In dem Mercedes fanden die Polizistinnen und Polizisten zwei weitere Kennzeichenpaare aus Bottrop und Gladbeck. Zudem klebten an der Windschutzscheibe insgesamt drei verschiedene Umweltplaketten.
23-Jähriger am Rastplatz mit Joint angetroffen
Bei der Fahndung nach dem flüchtigen Fahrer oder der flüchtigen Fahrerin trafen die Beamtinnen und Beamten auf der Rückseite der Tankstelle einen 23-jährigen Syrer an, der einen Joint rauchte. Neben ihm auf dem Boden lag der Schlüssel für den Unfallwagen.
Der 23-Jährige gab an, der Schlüssel gehöre ihm nicht und er habe den Mercedes noch nie gesehen. Er besitze weder einen Führerschein noch ein Auto. Ein Freund habe ihn zum Einkaufen am Rastplatz abgesetzt.
Die Polizistinnen und Polizisten hielten die Geschichte für unglaubwürdig. Der Mann aus Mönchengladbach wurde mit zur Autobahnpolizeiwache Moers genommen. Da der Verdacht des Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss bestand, wurden ihm Blutproben entnommen. Gegen ihn wurden Anzeigen unter anderem wegen des Verdachts des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, des Kennzeichenmissbrauchs, des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gefertigt. (red)