Abschuss von Flug MH17Lebenslänglich für drei Angeklagte – ein Freispruch

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Richter und Anwälte im Prozess um den Absturz von Flug MH17 inspizieren das rekonstruierte Wrack der Passagiermaschine des MH17-Fluges auf dem Militärflugplatz Gilze-Rijen.

Das rekonstruierte Wrack der Passagiermaschine des MH17-Fluges wird inspiziert.

298 Menschen starben am 17. Juli 2014 beim Abschluss von Flug MH17. Nach fast drei Jahren ist heute ein Urteil ergangen.

Mehr als acht Jahre nach dem Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine haben niederländische Richter am Donnerstag ihr Urteil  in Abwesenheit der Angeklagten verkündet: Drei der vier Angeklagten sind zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte im vergangenen Dezember gefordert, alle vier Angeklagten zu lebenslanger Haft zu verurteilen.

Das Gericht befand die nachgewiesenen Vorwürfe für so schwer, dass es nur die höchstmögliche Haftstrafe für angemessen hält“, sagte der Vorsitzende Richter Hendrik Steenhuis. Verurteilt wurden die beiden Russen Igor Girkin und Sergej Dubinski sowie der Ukrainer Leonid Chartschenko. Der ebenfalls angeklagte Russe Oleg Pulatow erhielt hingegen einen Freispruch.

Abschuss der MH17: Selenskyj begrüßt Urteil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte das Urteil und sprach von einer „wichtigen Gerichtsentscheidung“. „Die Bestrafung aller russischen Gräueltaten - sowohl jenen von gestern als auch von heute - wird unvermeidlich sein“, erklärte er

Der Prozess fand seit März 2020 unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in der Nähe des Amsterdamer Flughafens Schiphol statt, von wo aus die Maschine der Fluggesellschaft Malaysia Airlines damals in Richtung Kuala Lumpur gestartet war. Aus den Niederlanden kamen auch die meisten Todesopfer.(afp)

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