„Kann die Anliegen der Klimakleber verstehen“ADAC-Präsident hat Verständnis für Letzte Generation

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Ein Polizist versucht, festgeklebte Hände von Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation von der Straße abzulösen.

Der ADAC-Präsident appelliert an die Aktivisten der Gruppe Letzte Generation, Rettungswege frei zu lassen.

Die Aktivisten müssten sich aber nicht festkleben und Kartoffelbrei auf Kunstwerke werfen, so Christian Reinicke.

ADAC-Präsident Christian Reinicke hat Verständnis für die Ziele der Klimaschutz-Gruppe Letzte Generation gezeigt, nicht aber für deren Methoden. „Ich kann die Anliegen der Klimakleber verstehen“, sagte Reinicke der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Die Klimaaktivisten verträten Ziele, hinter denen sich jeder versammeln könne, denn nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts sei Klimaschutz ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel.

Der Chef des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs bezweifelte allerdings, dass die Klimaschützer die richtigen Mittel wählten, „denn sie verärgern viele Menschen mit der Form ihres Protestes.“ Die Aktivisten müssten sich nicht festkleben und Kartoffelbrei auf Kunstwerke werfen, sagte Reinicke. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnte die Letzte Generation, mit Aktionen wie Straßenblockaden keine Menschenleben zu gefährden.

ADAC-Präsident: Rettungswege müsen frei bleiben

Es sei unverantwortlich, wenn dadurch Rettungskräfte und Krankentransporte behindert würden, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitag). „Rettungswege müssen frei bleiben.“ Die Letzte Generation sorgt mit Straßenblockaden immer wieder für Ärger und Schlagzeilen. In Berlin blockierten Aktivisten am Donnerstag erneut wichtige Verkehrswege.

Für die kommenden Tage kündigte die Gruppe weitere Protestaktionen an. Ab Montag will sie nach eigenen Angaben versuchen, die gesamte Hauptstadt lahmzulegen. Die Aktivisten fordern die Bundesregierung auf, einen Plan zum Erreichen des international angestrebten 1,5-Grad-Ziels vorzulegen, mit dem man die schlimmsten Folgen der Erderwärmung verhindern will. (dpa)

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