Star-Koch ist pleiteFinanzielle Schieflage von Schuhbeck schlimmer als befürchtet

Lesezeit 2 Minuten
Alfons Schuhbeck

Alfons Schuhbeck

München/Köln – Die finanzielle Schieflage von Alfons Schuhbeck hat offenbar weitaus größere Dimensionen als bisher angenommen. Nach Informationen des „Stern“ ist der Starkoch pleite und einige Gläubiger stehen wohl schon Schlange.

Forderungen in Höhe von 14 Millionen Euro wurden im Zuge der Insolvenz seines Gastro-Imperiums bislang angemeldet. Neben Ansprüchen externer Gläubiger machen nach dem Medienbericht dabei auch verschiedene Schuhbeck-Firmen gegenseitig Forderungen geltend.

Alfons Schuhbeck machte Corona-Lockdown für Pleite verantwortlich

Der 72-jährige Koch, der neben seinen TV-Aktivitäten in der Altstadt von München zwei Restaurants, eine Bar, eine Kochschule, einen Cateringservice, einen Gewürzhandel sowie eine Eisdiele betrieb, musste bereits im Juli 2021 für seine Unternehmen Insolvenz anmelden.

Schuhbeck Arnie dpa

Unter Weltstars: Alfons Schuhbeck und Arnold Schwarzenegger (2.v.l). (Archivfoto) 

Obwohl Schuhbeck selbst die Zahlungsunfähigkeit mit dem Corona-Lockdown begründete, sei das Verfahren unter anderem durch die Anträge zweier Krankenkassen ausgelöst worden. Unterlagen aus der Insolvenzverwaltung beweisen offenbar, dass die Pandemie für die Pleite nicht verantwortlich sein kann.

Insolvenzverwalter stellte gravierende Mängel in Büchern von Alfons Schuhbeck fest

Der Insolvenzverwalter stellte wohl gravierende Mängel bei der Buchführung des Partyservices fest. Das „Buchwerk“ der Sparte sei schon für die Jahre 2016 und 2017 „höchst zweifelhaft, unvollständig und nicht ausreichend belastbar“.

Das Restaurant „Südtiroler Stuben“, der Gewürzhandel sowie der Catering-Bereich werden mittlerweile von Schuhbecks Sohn sowie ungenannten Investoren weitergeführt. Der Unternehmensgründer selbst sei ungemindert engagiert, heißt es aus seinem Umfeld.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schuhbeck droht auch noch weiterer juristischer Ärger. Neben der Insolvenz sieht sich der deutsche Koch, der im bayrischen Traunstein geboren wurde, zudem einem Steuerverfahren ausgesetzt. Im November erhob die Münchener Staatsanwaltschaft Anklage. Das Landgericht hat noch nicht entschieden, ob es zu einem Prozess kommen wird. (mbr) 

KStA abonnieren