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„Arcturus“Neue Corona-Mutation in Deutschland nachgewiesen – Virologen melden steigende Fallzahlen

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Eine Ampulle des Impfstoffs Vaxzevria vonAstrazeneca, die von einer Hand mit einem blauen Handschuh genommen wird.

Virologen haben die neue Omikron-Mutation „Arcturus“ entdeckt. In Indien sorgt die neue Variante des Coronavirus bereits für steigende Fallzahlen. (Symbolbild)

Forscher warnen vor der neuen Variante, die sich binnen weniger Tage stark ausgebreitet hat. Sie ist eine Mutation hochansteckender Omikron-Varianten.

Virologen haben eine neue Mutation des Coronavirus entdeckt, die für stark ansteigende Fallzahlen sorgen könnte. Forscher in Indien haben die Omikron-Variante XBB.1.16, auch „Arcturus“ genannt, erst vor wenigen Wochen entdeckt – binnen zwei Wochen stieg die Zahl Gesamtfälle um 281 Prozent an. Auch in Deutschland wurde die neue Mutation bereits nachgewiesen.

Entdeckt wurde „Arcturus“ unter anderem vom indischen Virologen Vipin Vashishta, der auch in der WHO-Gruppe zur Entwicklung von Impfstoffen sitzt. „Wenn es XBB.1.16 gelingt, die Immunität in der indischen Bevölkerung zu brechen, dann muss sich die Welt ernsthaft Sorgen machen“, schreibt Vashishta auf Twitter.

Coronavirus: Virologen entdecken neue Corona-Mutation „Arcturus“ – Fallzahlen steigen an

XBB-Varianten haben mittlerweile einen großen Anteil an den weltweiten Corona-Fällen, in einigen Ländern haben sie die zuvor dominanten Omikron-Subvarianten BA.2 und BA.5 verdrängt. Derzeit steigt zwar der Anteil der XBB-Infektionen an den Gesamtfällen, aber nicht die Gesamtzahl der Fälle.

„Arcturus“ ist nach den Varianten BA.2.75, BQ und XBB.1.5 die nächste Omikron-Mutation, die Virologen auf der ganzen Welt Sorgen bereitet. Alle drei Varianten waren regional stark ausgebrochen, konnten global aber nicht zur dominanten Variante aufsteigen.

„Arcturus“ hat in Indien für einen deutlichen Anstieg der Gesamtfälle verursacht, auch die Todesrate ist um 17 Prozent gestiegen.

„Arcturus“: Neue Corona-Mutation XBB.1.16 auch in Deutschland nachgewiesen

Andere Experten versuchen zu beruhigen, XBB.1.16 lasse sich auch durch die üblichen Vorsichtsmaßnahmen gegen das Coronavirus eindämmen, es gebe keinerlei Anzeichen für einen Anstieg schwerer Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht allerdings in mehreren Ländern einen Anstieg der Fallzahlen in Bezug auf die „Arcturus“-Variante.

Auch in Deutschland wurden bereits zwei Fälle mit der neuen Variante nachgewiesen, einer in Bayern und einer in Baden-Württemberg. Weitere Infektionen sind aus Österreich und den USA bekannt, zudem gibt es Berichte aus mehreren asiatischen Staaten. (shh)

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