ArtensterbenAnhaltende Dürre in Kenia bedroht Tausende von Tieren

Lesezeit 2 Minuten
Vieh und Elefanten auf der Suche nach Weideland im Amboseli-Nationalpark.

Mehr als 6000 große Wildtiere sind allein im kenianischen Amboseli-Nationalpark im vergangenen halben Jahr der anhaltenden Dürre zum Opfer gefallen.

Das Land in Ostafrika wird aktuell von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren geplagt. Die kurzen Regenfälle reichen nicht aus, damit sich die für Wildtiere lebenswichtige Vegetation erholen kann.

Mehr als 6000 große Wildtiere sind allein im kenianischen Amboseli-Nationalpark im vergangenen halben Jahr der anhaltenden Dürre zum Opfer gefallen. Wie der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) am Dienstag mitteilte, starben dort seit Beginn der Aufzeichnungen vor vier Jahrzehnten noch nie so viele Tiere während einer Dürre. „Die kurzen Regenfälle reichen nicht aus, damit sich die für Wildtiere lebenswichtige Vegetation erholen kann“, sagte Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland.

Die Bilanz in dem bei Touristen beliebten Nationalpark am Fuße des Kilimandscharo ist demnach verheerend. Zwischen Juni und November seien rund 130 Elefanten, 3900 Gnus und 1400 Zebras infolge der Dürre gestorben. Auch mehr als 90 der bedrohten Massai-Giraffen hätten die Trockenperiode nicht überlebt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das kenianische Wildlife Research and Training Institute (WRTI) berichtet, zwischen Februar und Oktober seien 205 Elefanten in Kenia in Folge der Dürre gestorben.

Weitere Nationalsparks in Kenia betroffen

Neben dem Amboseli-Nationalpark waren demnach 2022 der benachbarte Tsavo- sowie der Laikipia-Samburu-Park nördlich des Mount Kenya betroffen. In Samburu seien trotz eines Fütterprogramms knapp 50 Grevy-Zebras verendet. Die Art ist vom Aussterben bedroht, größere Bestände leben nur noch in Kenia.

Kenia gehört mit seinen tierreichen Naturreservaten zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika. Das Land in Ostafrika wird aktuell jedoch von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren geplagt. Ein schnelles Ende der Krise sei nicht in Sicht, sagte Kless. „Es bräuchte mindestens drei Jahre lang ausgiebige Regenperioden, damit sich die Situation wieder normalisiert.“ (dpa)

KStA abonnieren