Tragödien und SchicksaleDie 11 berühmtesten Überlebenden des Titanic-Untergangs

Lesezeit 11 Minuten
Michel und Edmond Navratil: Die Waisen der Titanic nach ihrer Rettung.

Michel und Edmond Navratil: Die Waisen der Titanic nach ihrer Rettung. (Archivbild)

Erfahren Sie mehr über einige der bemerkenswerten Menschen, die das Unglück der Titanic überlebt haben.

Der Untergang der Titanic im Jahr 1912 bleibt eines der tragischsten Ereignisse der Schifffahrtsgeschichte. Das Luxusdampfschiff, das als unsinkbar galt, kollidierte mit einem Eisberg und versank in den eisigen Gewässern des Nordatlantiks.

Unter den Überlebenden gab es jedoch einige bemerkenswerte Persönlichkeiten, deren Schicksal die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zog. In diesem Artikel werden die Geschichten von 11 der bekanntesten Überlebenden der Titanic-Katastrophe beleuchtet. 


Molly Brown: „Die Unsinkbare“

Molly Brown (1867-1932) war eine amerikanische „High Society Lady“, deren Ehemann im Bergbau reich geworden war. Sie war in der Gesellschaft für ihre auffälligen Hüte und ihre resolute Persönlichkeit bekannt. Während sie ihren Reichtum genoss, verbrachte sie ihr Leben damit, etwas zurückzugeben, indem sie sich für die Rechte von Frauen und Kindern und für die Bedeutung von Bildung einsetzte.

Obwohl die Menschen, die ihr am nächsten standen, sie „Maggie“ nannten, wurde sie nach ihrem Tod wegen ihrer angeblichen Tapferkeit während der Titanic-Katastrophe weltweit als „die unsinkbare Molly Brown“ bekannt.

Molly Brown überreichte Kapitän A. H. Rostron, Kapitän der Carpathia, einen Pokal für seine Verdienste bei der Rettung von 705 Überlebenden der Titanic.

Molly Brown (r) überreichte Kapitän A. H. Rostron, Kapitän der Carpathia, einen Pokal für seine Verdienste bei der Rettung von 705 Überlebenden der Titanic. (Archivbild)

Nach verschiedenen Berichten half Brown bei der Evakuierung der Überlebenden in die Rettungsboote und steuerte später ihr eigenes Boot (Rettungsboot Nr. 6). Brown, die im Film von 1997 von Kathy Bates gespielt wurde, soll mit dem Quartiermeister gestritten haben, damit dieser zu den Trümmern zurückkehrte, um nach weiteren Überlebenden zu suchen, und sogar gedroht haben, ihn und seine Mannschaft über Bord zu werfen, wenn sie nicht zurückkehrten. Es ist nicht bekannt, ob ihr Boot jemals zurückgekehrt ist, um Überlebende zu bergen.


Rhoda Mary Abott: Sie ging unter und überlebte trotzdem

Rhoda Mary Abott war eine Passagierin der dritten Klasse. Sie unterstützte sich und ihre Söhne Rossmore (16) und Eugene (13) mit Näharbeiten. Sie war auch als Soldatin bei der Heilsarmee tätig. 

Eines der Rettungsboote der Titanic.

Eines der Rettungsboote der Titanic. (Archivbild)

Als die Titanic dem Untergang geweiht war, blieb sie bis zuletzt mit ihren beiden Söhnen an Deck, und alle drei gingen mit dem Schiff unter. Tragischerweise wurden ihre beiden Söhne von der See mitgerissen, aber Abott wurde schließlich in ein Rettungsboot gezogen, das von der Carpathia gerettet wurde. Sie gilt laut Historikern als die einzige Überlebende der Katastrophe, die tatsächlich mit der Titanic unterging, aber noch gerettet werden konnte.


Charles Joughin: Schiffskoch überlebte dank Whisky

Einer der Schiffsköche, Charles Joughin (1878-1956), überlebte im kalten Wasser viel länger als andere, weil er große Mengen Whisky getrunken hatte. Im Kinoepos „Titanic“ von 1997 wird Joughin kurz, aber einprägsam dargestellt, wie er einen Flachmann voll Alkohol trinkt, bevor er ins Wasser geht.

Das Pariser Café auf der Titanic.

Das Pariser Café auf der Titanic. (Archivbild)

Dies entspricht der Realität – Berichten zufolge griff Joughin nach zwei Flaschen Whisky, als das Schiff sank. Joughin überlebte nach eigenen Angaben mindestens zwei Stunden im eiskalten Nordatlantik – die meisten Menschen starben innerhalb von 15 Minuten an Unterkühlung.


Masabumi Hosono: Einziger japanischer Überlebender wurde in seiner Heimat verspottet und geächtet

Masabumi Hosono (1870-1939) wurde von den amerikanischen Medien ursprünglich als „Lucky Japanese Boy“ bezeichnet, obwohl beim Sinken der Titanic bereits 42 Jahre alt war. Schon bald kippte die Stimmung und der Zweite-Klasse-Passagier wurde als Feigling abgestempelt, weil er in ein Rettungsboot stieg, während Frauen und Kinder noch an Board waren. In seinem Heimatland wurde laut Berichten als „unehrenhaft“ bezeichnet und beschuldigt, sich als Frau verkleidet zu haben, um Zugang zu einem Boot zu erhalten (dafür gibt es keine Beweise). Er wurde zeit seines Lebens verspottet und geächtet und starb als gebrochener Mann.

Nach dem Kinostart von „Titanic“ im Jahr 1997 veröffentlichte Hosonos Familie einen Brief, den er an seine Frau geschrieben hatte und in dem er den Untergang des Schiffes beschrieb. Darin erklärte er, dass er bereit war zu sterben, bis ein Besatzungsmitglied nach zwei weiteren Personen rief und er mit einem anderen Mann ins Boot stieg.


Dorothy Gibson: Schauspielerin drehte umgehend einen Titanic-Film

Die Schauspielerin Dorothy Gibson (1889-1946), die sich als Passagierin der ersten Klasse an Bord der Titanic befand und überlebte, spielte nach ihrer Rettung die Hauptrolle in dem zehnminütigen Kurzfilm „Saved From the Titanic“, der nur einen Monat nach dem Untergang des Schiffes in die Kinos kam. Der Film gilt als erste filmische Verarbeitung des Unglücks. Gibson hatte am Drehbuch mitgeschrieben und trug im Film dasselbe Kleid wie in der Unglücksnacht.

Ihre ansonsten unbedeutende Filmkarriere, die vor allem Kurzfilme hervorbrachte, endete kurz darauf. Der Grund dafür soll unter anderem ein Nervenzusammenbruch gewesen sein, den er kurz nach dem Ende der Dreharbeiten zum Film erlitten hatte. 1914 wurde die einzige Kopie des Werks bei einem Brand im Studio Eclair vernichtet. Bis heute gehört er zu den vielen verschollenen Filmen der frühen Stummfilmzeit. Es sind nur einige gedruckte Standfotos und Werbefotos erhalten geblieben.


J. Bruce Ismay: Von der englischen Gesellschaft nach der Rettung verstoßen

Als höchster Angestellter der White Star Line sprang der englische Geschäftsmann J. Bruce Ismay in das Faltboot C, das letzte und neunte Rettungsboot, das vor dem Untergang der Titanic 20 Minuten später in den Atlantik hinabgelassen wurde. Dafür wurde er laut dem Online-Magazin „Insider“ für den Rest seines Lebens stark kritisiert. Die amerikanische Presse kreuzigte Ismay förmlich und nannte ihn „J. Brute Ismay“ (eine englische Anspielung auf ein Ungeheuer) und „Feigling der Titanic“.

J Bruce Ismay (mit Schnurrbart, der Kamera zugewandt), einer der Überlebenden der Titanic, sagt vor dem US-Senat zur Untersuchung der Katastrophe aus.

J Bruce Ismay (mit Schnurrbart, der Kamera zugewandt), einer der Überlebenden der Titanic, sagt vor dem US-Senat zur Untersuchung der Katastrophe aus. (Archivbild)

Es kursierten Geschichten, die ihm die Schuld am Untergang zuschrieben, weil er angeblich die Besatzung dazu gedrängt hatte, die Geschwindigkeit der Titanic zu erhöhen, um der geplanten Ankunft zuvorzukommen und eine positive Presse zu erhalten. Die heftige Kritik, die ihm in Amerika entgegenschlug, war jedoch höchstwahrscheinlich auf seine Auseinandersetzung mit dem Zeitungsverleger William Randolph Hearst im Vorfeld der Tragödie zurückzuführen.

Trotz einer offiziellen britischen Untersuchung, die Ismays Verteidigung bestätigte, dass er das letzte Rettungsboot erst bestiegen hatte, nachdem alle verfügbaren Frauen und Kinder an Bord gegangen waren, lehnte ihn auch die Londoner Gesellschaft ab, und er lebte sein Leben lang als Außenseiter. Er verbrachte den Rest seines Lebens damit, Versicherungsansprüche an Familien auszuzahlen, die ihre Angehörigen auf der Titanic verloren hatten. Seine Familie besteht heute darauf, dass er zu Unrecht verfolgt wurde.


Lawrence Beesley: Er versuchte filmisch noch einmal unterzugehen

Lawrence Beesley (1877-1967) gilt als der bekannteste Überlebende der zweiten Klasse. Der Journalist verarbeitete seine Erlebnisse während des Untergangs in dem Bestseller „Titanic, Wie ich den Untergang überlebte“, der bereits neun Wochen nach dem Unglück erschien. Noch Jahrzehnte später erschienen Neuauflagen des Buches. Darüber hinaus war er an zahlreichen weiteren Büchern und Artikeln zum Thema beteiligt.

Eine Szene aus dem britischen Film „Die letzte Nacht der Titanic“.

Eine Szene aus dem britischen Film „Die letzte Nacht der Titanic“. (Archivbild)

Berühmt wurde Beesley auch durch einen Vorfall, als er 1958 die Dreharbeiten zum britischen Film „Die letzte Nacht der Titanic“ störte, indem er symbolisch mit dem Schiff untergehen wollte. Die Legende besagt, dass der Regisseur Roy Ward Baker dies ablehnte, da dies ein Verstoß gegen die Gewerkschaft gewesen wäre und die Dreharbeiten hätte gestoppt werden können. Dennoch brachte dieser Vorfall dem Film einige Publicity und Beesley soll sogar zu der Premiere eingeladen worden sein.


Madeleine Astor: Die berühmteste Witwe der Titanic

Die New Yorkerin Madeleine Astor (1893-1940) war eine der berühmtesten und schillerndsten Passagiere der Titanic. 1911 stieg die junge Madeleine Talmage Force aus der relativen Bedeutungslosigkeit auf, um sich einen der begehrtesten Junggesellen ihrer Zeit zu angeln: den frisch geschiedenen Colonel John Jacob Astor IV, der als einer der reichsten Männer der Welt galt. Er war fast 30 Jahre älter als seine zukünftige Frau.

Der Zeitungsausschnitt zeigt Madeleine Astor (r) mit ihrem Mann Colonel John Jacob Astor IV.

Der Zeitungsausschnitt zeigt Madeleine Astor (r) mit ihrem Mann Colonel John Jacob Astor IV. (Archivbild)

Sie buchten für ihre Hochzeitsreise eine Erste-Klasse-Passage nach New York auf der Titanic. Madeleine Astor hatte kurz zuvor festgestellt, dass sie schwanger war. Als die Titanic mit dem Eisberg kollidierte, half der Colonel seiner Frau in eines der Rettungsboote. Er bat auch um Einlass, da seine Frau „in anderen Umständen“ sei. Der zuständige Zweite Offizier Charles Lightoller lehnte dies jedoch ab, da er keine Männer in den Rettungsbooten duldete. Astor zündete sich eine Zigarette an und warf Madeleine seine Handschuhe zu. Sie wurde später von der Carpathia gerettet. Die Leiche von J.J. Astor wurde vom Suchschiff Mackay-Bennett aus dem Meer geborgen.

Madeleine erbte unter anderem einen Treuhandfonds in Höhe von 5 Millionen Dollar und eine Villa in der Fifth Avenue, doch Astors Testament sah vor, dass sie lebenslang Witwe bleiben musste, um das Vermögen zu behalten. Sie entschied sich dennoch, wieder zu heiraten, und verlor dadurch alle Ansprüche auf das Vermögen. Auch danach blieb sie bis zu ihrem Tod 1940 eine schillernde Persönlichkeit der High Society.


Millvina Dean: Die letzte Überlebende der Titanic

Millvina Dean (1912-2009) war mit zwei Monaten die jüngste Überlebende der Titanic. Sie war auch die letzte noch lebende Passagierin des Unglücks. Dean, ihr älterer Bruder und ihre Eltern reisten in der dritten Klasse. Obwohl Dean, ihre Mutter und ihr Bruder zu den ersten Passagieren gehörten, die die Rettungsboote bestiegen, kam Deans Vater ums Leben, und seine Leiche wurde nie gefunden. Ihre verängstigte Mutter kehrte mit ihren beiden kleinen Kindern nach England zurück.

Die 88-jährige Millvina Dean bei einem ihrer vielen öffentlichen Auftritte im Postmuseum in Stockholm im Jahr 2000.

Die 88-jährige Millvina Dean bei einem ihrer vielen öffentlichen Auftritte im Postmuseum in Stockholm im Jahr 2000. (Archivbild)

Zunächst profitierte die kleine Millvina von Hilfsfonds für die Opfer der Titanic. Doch die Weltkriege und der Lauf der Zeit ließen die Überlebende in Vergessenheit geraten. Erst in ihrem achten Lebensjahrzehnt wurde sie als Titanic-Berühmtheit wahrgenommen und war bei Kongressen, Ausstellungen, Dokumentarfilmen, Radio- und Fernsehsendungen gefragt. Sie setzte sich auch für ein offizielles Gedenken an die Opfer der Titanic ein.

Nachdem Dean zuletzt Schwierigkeiten hatte, die monatlichen Raten für ihr Pflegeheim zu bezahlen, initiierte ein Freund eine Spendenaktion („Millvina Fund“) für sie und bat in einem öffentlichen Brief auch die Hauptdarsteller des Films „Titanic“ um eine Spende. Berichten zufolge sollen die Schauspieler Leonardo DiCaprio und Kate Winslet sowie der Regisseur James Cameron zusammen rund 30.000 Euro gespendet haben. Dean starb am 31. Mai 2009 im Alter von 97 Jahren, auf den Tag genau 98 Jahre nach dem Stapellauf der Titanic 1911 in Belfast.


Violet Jessop: Sie überlebte gleich drei Schiffskatastrophen

Je nach Sichtweise war die Stewardess und Krankenschwester Violet Jessop (1887-1971) die glücklichste oder die glückloseste Frau der Schifffahrtsgeschichte. Sie überlebte sowohl den Untergang der Titanic als auch den der Britannic. Jessop war erst 25 Jahre alt, als sie den Untergang der Titanic überlebte. Als das Schiff sank, wurde ihr befohlen, in ein Rettungsboot zu steigen, um den Frauen zu zeigen, dass die Boote sicher waren.

Der Zeitungsverkäufer Ned Parfett verkauft am 16. April 1912 vor dem Oceanic House, dem Londoner Büro der Titanic-Reederei White Star Line, in der Cockspur Street in London Exemplare der „Evening News“, die über den Untergang der Titanic berichten.

Der Zeitungsverkäufer Ned Parfett verkauft am 16. April 1912 vor dem Oceanic House, dem Londoner Büro der Titanic-Reederei White Star Line, in der Cockspur Street in London Exemplare der „Evening News“, die über den Untergang der Titanic berichten. (Archivbild)

Unbeeindruckt von dieser Schiffstragödie begann Jessop an Bord der Britannica (von manchen Medien als „Titanic 2“ bezeichnet) zu arbeiten, bis diese 1916 auf eine von einem deutschen U-Boot gelegte Mine lief. Auch dieses Schiff sank, und Jessop entkam erneut, diesmal jedoch mit einer schweren Kopfverletzung, die sie für den Rest ihres Lebens zeichnete. Erst später wurde bekannt, dass sie ein drittes Schiffsunglück überlebte: Am 20. September 1911 war Jessop an Bord der Olympic, als diese mit dem britischen Kreuzer Hawke kollidierte. Beide Schiffe wurden schwer beschädigt, gingen aber nicht unter.

Jessop starb 1971 im Alter von 83 Jahren an Herzversagen als eine der letzten erwachsenen Überlebenden der Titanic.


Richard Norris Williams: Vom Überlebenden zum Wimbledon-Sieger

Der aufstrebende Tennisspieler Richard Norris Williams (1891-1968) war kaum 20 Jahre alt, als er mit seinem Vater in der ersten Klasse der Titanic reiste.  Beide gehören zu den stillen Helden der Katastrophe: Vater Duane und Richard halfen den anderen Passagieren nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg in die Rettungsboote. Als es keine Boote mehr gab, waren sie noch an Bord. Sein Vater kam bei dem Unglück ums Leben; er wurde von einem der herabstürzenden Schornsteine erschlagen.

Richard Norris Williams nach einem Tennisspiel.

Richard Norris Williams nach einem Tennisspiel. (Archivbild)

Bevor das Schiff sank, sprang Williams ins Meer. Nach dem Untergang des Schiffes klammerte sich Williams sechs Stunden lang im eiskalten Wasser an ein gekentertes Rettungsboot, bevor er gerettet wurde. Man wollte ihm die erfrorenen Beine amputieren, Williams weigerte sich jedoch und erholt sich vollständig. Zwei Jahre später gewann er erstmals die amerikanischen Tennismeisterschaften, die heutigen US Open. 1920 siegte er in Wimbledon im Doppel und 1924 gewann er bei den Olympischen Spielen im Alter von 34 Jahren das Mixed mit Hazel Hotchkiss Wightman. 1926 gewann er mit dem US-Team den Davis-Cup.


Gebrüder Navratil: Die Waisen der Titanic

Die Brüder Navratil wurden als „Waisen der Titanic“ bekannt. Sie waren die einzigen Kinder des Schiffes, die ohne Eltern oder Erziehungsberechtigte gerettet wurden. Edmond (1910-1953) und Michel Navratil (1908-2001) waren zwei bzw. vier Jahre alt, als die Titanic sank. Sie reisten mit ihrem Vater, Michel Sr. Getrennt von ihrer Mutter, beschloss er, sie nach Amerika zu bringen, in der Hoffnung, dass seine entfremdete Frau nachkommen würde und sie in der Neuen Welt ein neues Leben beginnen könnten.

Michel und Edmond Navratil

Michel und Edmond Navratil: Die Waisen der Titanic nach ihrer Rettung. (Archivbild)

Ihr Vater setzte sie in ein Rettungsboot und wurde nie wieder gesehen. Da die beiden kein Englisch sprachen, wurden sie von einer französischsprachigen Überlebenden, Margaret Hays, aufgenommen, bis die Behörden ihre Mutter ausfindig machen konnten.

Diese fand die beiden einen Monat nach der Katastrophe dank ihrer Gesichter in den Zeitungen der ganzen Welt. Michel sagte später in einem Interview: „Ich kann mich nicht daran erinnern, Angst gehabt zu haben, ich erinnere mich nur an die Freude, in das Rettungsboot zu springen.“

KStA abonnieren