Zuckerberg, Gates und Co.Diese Superreichen bauen geheime Bunker – Deutscher mischt mit

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Blick auf ein Luxusanwesen an einer Küste.

Blick auf ein Luxusanwesen an einer Steilküste. Viele Milliardäre legen sich einen Bunker zu. (Symbolbild)

Nicht nur Mark Zuckerberg hat offenbar geheime Pläne, sich und seine Familie zu schützen.

Im erlesenen Kreis der Superreichen zeichnet sich ein erschreckender Trend ab: Immer mehr Multimilliardäre legen sich auf ihren Luxusanwesen einen unterirdischen Bunker mit allem Schnickschnack zu. Warum dieses Phänomen bei den Reichsten der Reichen derzeit so im Trend liegt, darüber gibt es viele Spekulationen.

Prominentestes Beispiel ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, dessen geheime Pläne, auf der kleinen Hawaii-Insel Kauai einen Mega-Bunker bauen zu wollen, Ende vergangenen Jahres an die Öffentlichkeit geraten sind. Die spektakulären Einzelzeiten rum um Zuckerbergs Koolau Ranch hatte das Tech-Magazin „Wired“ veröffentlicht.

Meta-Boss Mark Zuckerberg baut wohl Mega-Bunker am Pazifik

Die Ausmaße seines einzigartigen Bauprojekts sprengen alle Dimensionen. Auf insgesamt 566 Hektar wollen Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan mehr als ein Dutzend Gebäude mit insgesamt 30 Schlaf- und 30 Badezimmer errichten. Auf insgesamt 100 Millionen Dollar sollen sich die Kosten für den Bau seines Luxusanwesens mit integrierten Bunker belaufen. Vertreter von Zuckerberg lehnten es ab, dazu Stellung zu nehmen.

Der geplante Bunker soll 460 Quadratmeter groß sein und über gepanzerte Türen und ausreichend Lebensmittel verfügen, wie ehemalige und derzeit dort beschäftigte Arbeiter dem US-Magazin berichteten. Um autark von der zivilen Außenwelt leben zu können, soll eine eigene Energie- und Lebensmittelversorgung vorgesehen sein. Ein großer Wassertank soll die Wasserversorgung sichern. 

Peter Thiel hält eine Rede auf einer republikanischen Parteiveranstaltung.

Peter Thiel hält eine Rede auf einer republikanischen Parteiveranstaltung. (Archivfoto)

Dafür greift Zuckerberg, der ein geschätztes Vermögen von rund 115 Milliarden Dollar laut Forbes haben soll, tief in die Tasche. Die Gesamtkosten für Land und Bauten sollen sich auf mindestens 270 Millionen Dollar belaufen.

Milliardär Peter Thiel kämpft in Neuseeland vergeblich um Baugenehmigung für Apokalypse-Bunker

Der umstrittene deutsche Milliardär Peter Thiel kämpft seit Jahren um eine Genehmigung, ein riesiges unterirdisches Anwesen mit Bunker in Neuseeland zu bauen. 2022 hatte ein zuständiges Gericht Thiels Projekt abgelehnt, nachdem lokale Umweltgruppierungen Sturm gelaufen waren. 

Ende vergangenen Jahres sickerte durch, dass der Paypal-Mitgründer und Silicon-Valley-Milliardär sein Vorhaben doch noch nicht aufgegeben hat. Der Unterstützer von Donald Trump will offenbar erneut vor ein neuseeländisches Gericht ziehen, um sein unterirdisches Anwesen mit zehn Schlafzimmern und mehreren Stockwerken in der Nähe der Stadt Wanaka zu realisieren.

Rapper Rick Ross fordert Elon Musk zu „Bunkerschlacht“ heraus

Neben Zuckerberg und Thiel gibt es weitere Superreiche, die ihre Luxusvillen mit unterirdischen Bunkern ausstatten wollen. Erst kürzlich kündigte der bekannte US-Rapper Rick Ross an, seinen Anwesen in Florida mit einem Weltuntergangsbunker auszustatten. Im gleichen Atemzug forderte der schwerreiche Unternehmer Elon Musk zu einer „Bunkerschlacht“ heraus.

Über Musks Pläne, einen Apokalypse-Bunker bereits zu besitzen oder zu bauen, ist nicht viel überliefert. Microsoft-Gründer Bill Gates soll unterdessen auf all seinen Anwesen geheime Bunker für seine Familie und Mitarbeiter haben. Im US-Bundesstaat Wyoming lässt der Milliardär angeblich neben einem natriumgekühlten Reaktor eine geheime Anlange im Untergrund errichten. 

Wladimir Putin soll Bunker mit ausgeklügelten Tunnelsystem besitzen

Unter extremer Geheimhaltung stehen die Bunkeranlagen von Wladimir Putin. Russlands Machthaber soll aber unter seinem riesigen Anwesen am Schwarzen Meer Schutzräume mit einem ausgeklügelten Tunnelsystem besitzen. Das berichtete das Onlinemagazin „Business Insider“ bereits im Mai 2023. In Moskau soll Putin erst im vergangenen Jahr unter dem Elitekrankenhaus „Central Clinical Hospital“ einen Bunker für 800 Menschen errichtet haben.

Bunker-Gerüchte um Elon Musk und Bill Gates halten an

Ob Jeff Bezos, der drittreichste Mann der Welt, ebenfalls plant, ein sicheres Geheimversteck zu bauen, ist nicht bekannt. Der Amazon-Gründer sieht die Zukunft der Menschheit eher im Weltall. Trotzdem hat er sich 2023 immerhin eine Luxusvilla im „Billionaire Bunker“, so nennt man die von Menschenhand geschaffene Insel Indian Creek Island vor Miami, zugelegt.

Ob die Pläne der Superreichen mit der Vorbereitung auf einen möglichen Weltuntergang zusammenhängen, darüber kann nur spekuliert werden. Das Phänomen nennt sich „Prepping“ und ist bei Verschwörungstheoretikern sehr beliebt.

„Leute wie Jeff Besoz, Elon Musk & Co. haben die Welt mit wahnsinnig optimistischen Geschäftsplänen überhäuft, wie die Technologie der menschlichen Gesellschaft nützen könnte. Mit derartigen Apokalypse-Plänen haben sie den technischen Fortschritt auf ein Videospiel reduziert“, kritisiert der US-Autor und „Guardian“-Journalist Douglas Rushkoff das Bunker-Fieber der Superreichen.

In Deutschland gibt es, laut einer Bestandsaufnahme des Bundesinnenministeriums aus dem vergangenen Jahr, noch knapp 480.000 Plätze in rund 580 Bunkern und Schutzräumen. (mbr)

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