Michaelis war auch als Synchronsprecher vieler Hollywood-Stars bekannt, darunter Wesley Snipes, Sean Bean oder Chris Tucker.
„Schockiert und unbegreiflich“„Tatort“-Schauspieler Torsten Michaelis gestorben
Torsten Michaelis ist bei der Filmpremiere des Kriminalfilms „Lotte Jäger und das tote Mädchen“. (Archivbild)
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Torsten Michaelis ist tot. Der Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher starb am 17. August 2025 im Alter von 64 Jahren an einem Herzinfarkt, wie die „FAZ“ berichtete. Bekannt wurde er in der DDR durch Produktionen bei DEFA und DFF, darunter die Serie „Der Staatsanwalt hat das Wort“.
Synchronarbeit: Die deutsche Stimme von Wesley Snipes und Sean Bean
Nach der Wende spielte er in Serien wie „Inspektor Rolle“ und „Polizeiruf 110“ sowie in Filmen wie „Der Vorleser“ oder „Spielzeugland“. Große Bekanntheit erlangte er im „Tatort“: Von 2007 bis 2012 war er an der Seite von Maria Furtwängler zu sehen, ab 2020 verkörperte er im Saarbrücker „Tatort“ den Vater von Kommissar Schürk. Bis zuletzt stand Michaelis regelmäßig vor der Kamera, zuletzt 2025 in der ZDF-Sitcom „Späti“.
Michaelis galt als einer der bekanntesten deutschen Synchronsprecher. Er lieh Hollywood-Stars wie Wesley Snipes, Sean Bean, Martin Lawrence und Benicio del Toro seine Stimme. Auch in Animationsfilmen, Videospielen und Hörspielserien war er zu hören. Seine tiefe und eindringliche Stimme machte ihn zu einem festen Bestandteil der deutschen Synchronlandschaft. Millionen Zuschauer kannten sein Timbre, oft ohne seinen Namen zu wissen, doch seine Arbeit prägte unzählige Rollen nachhaltig.
Auf der Webseite seines Managements hieß es nach der Todesnachricht: „Schockiert und unbegreiflich. Du bist nicht mehr bei uns. Du warst doch gerade noch so glücklich und wir hatten noch so viel vor. In Dankbarkeit und zutiefst traurig.“ Gleichzeitig bat das Management darum, die Privatsphäre der Familie zu respektieren.
Letzte Stunden in der Uckermark: Bruder Dirk Michaelis äußert sich
Michaelis lebte zuletzt mit seiner Frau Christin in der Uckermark. Dort erlitt er den Herzinfarkt, an dessen Folgen er starb. Sein Bruder Dirk Michaelis sagte gegenüber der „Volksstimme“: „Die Rettungskräfte konnten nichts mehr tun; Christin hielt ihn in ihren Armen.“
Weiter erklärte er: „Er hat sich immer um andere gekümmert – nur leider zu wenig um sich selbst.“ Sein plötzlicher Tod sorgte für Bestürzung in der Branche. Wegbegleiter und Fans erinnerten in sozialen Netzwerken an die vielen Rollen, die durch Michaelis’ Stimme unvergessen bleiben. (jag)