Sechs Tage nach ErdbebenBaby nach 140 Stunden lebend aus Trümmern gerettet

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Helfer haben einen Tunnel zu einer verschütteten Frau gegraben. Noch immer werden tausende Opfer unter den Trümmern vermutet. Helferteams aus der ganzen Welt sind im Katastrophengebiet im Einsatz. (Symbolbild)

Helfer haben einen Tunnel zu einer verschütteten Frau gegraben. Noch immer werden tausende Opfer unter den Trümmern vermutet. Helferteams aus der ganzen Welt sind im Katastrophengebiet im Einsatz. (Symbolbild)

Sechs Tage nach dem Erdbeben ist die Chance auf eine Rettung verschwindend gering. Noch aber passieren in der Türkei kleine Wunder.

Sechs Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist ein sieben Monate altes Baby in der Südosttürkei aus den Trümmern gerettet worden. Die Helfer konnten den Jungen in der Provinz Hatay nach 140 Stunden lebend aus den Trümmern bergen, wie der Staatssender TRT berichtete.

Sie hätten das Kind weinen gehört und seien so auf es aufmerksam geworden. Ein 35-Jähriger wurde nach Angaben des Senders in derselben Provinz am Sonntagmorgen nach 149 Stunden unter Trümmern gerettet.

Rettungen bleiben sechs Tage nach Erdbeben Ausnahme

Die Zahl der Toten liegt offiziell mittlerweile bei mehr als 28 000 Menschen. Allein in der Türkei lag die Zahl der Todesopfer bei 24 617. Aus Syrien wurden zuletzt 3574 Tote gemeldet. Zudem verloren viele Menschen ihr Zuhause: Nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan suchten inzwischen mehr als 1,5 Millionen in Zelten, Hotels oder öffentlichen Notunterkünften Schutz.

Zudem wurden die Schulferien verlängert, und Universitäten stellen vorerst auf Fernunterricht um – so sollen auch Studentenwohnheime als Unterkunft für Überlebende zur Verfügung gestellt werden. Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu hatte die Schulschließungen am Samstag kritisiert. Junge Leute hätten in der Corona-Pandemie genug gelitten, schrieb er auf Twitter.

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