Schallmauer durchbrochenEurofighter verursachen laute Knallgeräusche über Deutschland

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Ein Eurofighter der Luftwaffe bei einer Übung. In Norddeutschland war am Mittwoch der Überschnallknall der Kampfjets zu hören. (Archivbild)

Ein Eurofighter der Luftwaffe bei einer Übung. In Norddeutschland war am Mittwoch der Überschnallknall der Kampfjets zu hören. (Archivbild)

Der laute Überschallknall der Kampfjets schreckte Anwohner auf. Die Luftwaffe erklärt, weitere laute Knallgeräusche seien wahrscheinlich.

Mehrere Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben vor allem in der Nähe von Berlin laute Knallgeräusche verursacht und mehrfach die Schallmauer durchbrochen. Gegen 9.50 Uhr waren in der Region um Berlin zwei laute Knallgeräusche zu hören, Anwohner wurden aufgeschreckt. In den sozialen Medien ist von wackelnden Wänden die Rede.

Die Luftwaffe bestätigte die Übungsflüge am Mittwochmittag via Twitter. „Heute Morgen kam es zu mehreren Überschallflügen rund um unsere Hauptstadt. Hierbei handelte es sich um Eurofighter im Übungsflugbetrieb“, heißt es in einer Mitteilung. Der Überschallknall beim Durchbrechen der Schallmauer ist oft kilometerweit zu hören, zuletzt auch in Nordrhein-Westfalen.

Schallmauer durchbrochen: Eurofighter schrecken Bevölkerung durch laute Knallgeräusche auf

Die Beamten kündigten für den weiteren Tagesverlauf weitere Übungsflüge an, die auch mit lauten Knallgeräuschen einhergehen könnten. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht dadurch aber nicht. In Nordrhein-Westfalen starten die meisten Eurofighter vom Fliegerhorst in Nörvenich.

Anfang Mai hatte ein Überschallknall von zwei Eurofightern über Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zahlreiche Anrufe bei Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Ähnliches berichteten die Behörden auch am Mittwochmorgen in Berlin und Brandenburg. Die Kampfjets waren in NRW allerdings nicht zu Übungszwecken aufgestiegen, sondern weil ein Passagierflugzeug auf Funksprüche nicht mehr reagiert hatte.

Deutsche Luftwaffe: Boeing 737 antwortet nicht – Eurofighter steigen auf

Die Piloten der Boeing 737 auf dem Weg nach Amsterdam konnten den Kontakt zur Luftverkehrskontrolle kurz nach dem Eintreffen der Eurofighter wiederherstellen. In solchen Fällen wird seitens der Luftwaffe ein sogenannter Quick Reaction Alert (QRA) ausgelöst, um möglichst schnell in Notlagen handeln zu können.

Die Luftwaffe war seit Beginn des Ukraine-Kriegs vermehrt in den Fokus geraten, weil es immer wieder über der Ostsee zu Zwischenfällen mit russischen Militärflugzeugen gekommen war. Die russischen Maschinen waren ohne Transponder und Flugplan in den Luftraum über der Ostsee oder dem Baltikum geflogen. Die Alarmrotte konnte sie allerdings in allen Fällen sicher wieder in Richtung Russland eskortieren. (shh)

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