Zehn Jahre nach Ski-UnfallEx-Schumacher-Manager Weber: „Ich habe keine Hoffnung mehr“

Lesezeit 2 Minuten
Schumacher-Manager Willi Weber ist auf dem Archivbild von 1995 im Gespräch mit Formel 1-Pilot Michael Schumacher.

Schon in jungen Jahren an Schumachers Seite: Rennfahrer-Manager Willi Weber. (Archivbild)

Willi Weber war lange Michael Schumachers Manager. Zehn Jahre nach dessen Ski-Unfall spricht er über ihn und ihre Beziehung.

Auch fast zehn Jahre nach Michael Schumachers (54) Ski-Unfall in den französischen Alpen gibt es keine Neuigkeiten über eine Besserung seines Gesundheitszustands. Vor dem Jahrestag wird in vielen Medien der Unfall und das isolierte Leben der Rennfahrer-Legende thematisiert. Gegenüber „express.de“ äußerte sich auch Schumachers langjähriger Manager Willi Weber.

Auf den Zustand seines Freundes angesprochen, reagierte der 81-jährige pessimistisch: „Wenn ich jetzt an Michael denke, habe ich leider keine Hoffnung mehr, dass ich ihn noch einmal wiedersehe.“ Seit zehn Jahren gebe es noch immer keine positiven Nachrichten.

Ex-Schumacher-Manager Willi Weber: „Leider keine Hoffnung mehr“

Weber sagte, er bedauere sehr, dass er Schumacher damals nicht sofort im Krankenhaus von Grenoble besucht habe: „Ich habe nach seinem Unfall getrauert wie ein Hund. Es hat mich wahnsinnig schwer getroffen, das können Sie sich vorstellen.“ Getroffen habe ihn auch die Tatsache, dass Schumachers Frau Corinna keinen Kontakt zugelassen habe.

Irgendwann habe Weber es nicht mehr ertragen, immer wieder auf den Zustand Schumachers angesprochen zu werden, zu dem er ja selbst keinen Kontakt hatte: „Da habe ich mit den Erklärversuchen aufgehört und gedacht: Warum fragt niemand, wie es mir geht?“ Seitdem habe er mit diesem Kapitel seines Lebens abgeschlossen. Die Veröffentlichung seines Buchs „Benzin im Blut“ sei der „Schlussstrich“ gewesen.

Auch über Schumachers Sohn Mick sprach Weber. Der ist kürzlich zur Langestrecken-Weltmeisterschaft gewechselt, weil er es nicht auf einen Stammplatz in der Formel 1 geschafft hatte. Nächstes Jahr fährt er das weltbekannte Rennen von Le Mans. Und das im Mercedes, so wie sein Vater 1991: „Der Junge muss sich wie sein Vater damals umstellen. Das ist kein Formel-Auto.“ Michael Schumacher habe bei diesen Rennen damals viel gelernt. Das wünsche er Mick auch. (pho)

KStA abonnieren