Schweigeminute gefordertKrankenschwester stirbt nach Messerangriff in französischer Klinik

Lesezeit 1 Minute
Ein Tropf hängt an einem Krankenhausbett auf dem Flur einer Notaufnahme.

Der französische Gesundheitsminister Braun fordert nun eine Schweigeminute. (Symbolbild)

Die Krankenschwester wurde von einem offenbar psychisch kranken Mann angegriffen. Der Täter wurde anschließend festgenommen. 

Nach einer Messerattacke eines offenbar psychisch kranken Mannes in einer Klinik im nordostfranzösischen Reims ist eine Krankenschwester gestorben. „Ich habe gerade mit großer Trauer vom Tod der 38-jährigen Krankenschwester Carène erfahren, die gestern im Universitätskrankenhaus Reims brutal angegriffen wurde“, teilte Frankreichs Gesundheitsminister François Braun am Dienstag mit.

Eine weitere Klinikbeschäftigte war bei dem Angriff am Montagnachmittag schwer verletzt worden. Der 59 Jahre alte Täter war gleich nach der Attacke festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Reims mitteilte, handelte der Mann ohne konkretes Motiv. Ohne einen Termin zu haben, war er in die Abteilung der Arbeitsmedizin gekommen und hatte dort die beiden Frauen angegriffen.

Gesundheitsminister Braun fordert Schweigeminute

Im vergangenen Sommer sei der Mann bereits einmal gewalttätig geworden; weil er als unzurechnungsfähig eingestuft wurde, gab es aber kein Strafverfahren. Gegen den Mann werde wegen Tötung und versuchter Tötung ermittelt. Der Tod der Krankenschwester löste in Frankreich Entsetzen aus. Premierministerin Élisabeth Borne schrieb, sie habe mit großer Trauer davon erfahren.

Erst am Wochenende waren bei einem Autounfall drei Polizisten im Einsatz umgekommen. Innerhalb weniger Tage seien mehrere Menschen im Dienste für ihre Mitbürger gestorben, sagte Borne. Gesundheitsminister Braun forderte für Mittwochmittag eine Schweigeminute in allen Krankenhäusern des Landes. (dpa)

KStA abonnieren