„Sehr stark in Gefahr“Französische Behörden stellen Suche nach vermisstem zweijährigen Émile ein

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Vermisstensuche in Le Vernet: Freiwillige unterstützen Polizei und Soldaten  bei der Fahndung nach dem zweijährigen Émile, der südfranzösischen Alpendorf vermisst wurde.

Vermisstensuche in Le Vernet: Freiwillige unterstützen Polizei und Soldaten bei der Fahndung nach dem zweijährigen Émile, der im südfranzösischen Alpendorf vermisst wurde.

Seit Tagen ist der Zweijährige nach einem Besuch bei den Großeltern verschwunden. Ganz Frankreich verfolgte die große Suche nach Émile.

Die französischen Behörden haben die Suche nach dem vermissten Émile erfolglos gestoppt. Der Zweijährige wurde seit vergangenem Samstag (8. Juli) vermisst, mehrere groß angelegte Suchaktionen von Polizei und Soldaten blieben aber ohne Erfolg. Der Junge war in der französischen Voralpengemeinde Le Vernet nach einem Besuch bei den Großeltern verschwunden.

Vermisster Émile in Le Vernet: Französische Polizei startete am Donnerstag vorerst letzte Suchaktion

Am Donnerstag hatten rund 50 Beamte der französischen Polizei ein Areal rund um das Bergdorf in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur erneut durchkämmt. Außerdem befragten die Fahnder erneut zahlreiche Dorfbewohner, um Hinweise auf das Verschwinden des Jungen zu finden. Der Fall hatte international Schlagzeilen gemacht, die Behörden hofften durch die Öffentlichkeit auch auf Hinweise oder eine Spur zu Émile.

Französische Polizistinnen und Polizisten bereiten sich auf eine Suchaktion im Alpendorf Le Vernet vor.

Französische Polizistinnen und Polizisten bereiten sich auf eine Suchaktion im Alpendorf Le Vernet vor.

Der zuständige Staatsanwalt Rémy Avon teilte gegenüber französischen Medien wie „Le Parisien“ mit, dass die Ermittler eine „erhebliche Menge an Informationen und Elementen analysiert“ hätten. Der Fall sei noch nicht abgeschlossen und die Untersuchung gehe weiter, neue Suchtrupps werden vorerst aber nicht mehr losgeschickt.

Le Vernet: Polizei durchkämmt französisches Alpendorf nach Émile

Nach Avons Angaben wurden rund zwölf Hektar Land haarklein durchkämmt, alle 30 Häuser des Weilers, wo Émile zuletzt gesehen wurde, wurden durchsucht und auch diverse Fahrzeuge und Personen wurden überprüft. Der 125-Einwohner-Ort wurde zeitweise abgeriegelt. Dabei suchten die Ermittler nach jeder Spur: „Textilien, Blutspuren, Fußspuren, Zigarettenstummel, praktisch alles, was sich wissenschaftlich auswerten lässt“, zitiert die französische Zeitung den Staatsanwalt.

Bereits am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft gewarnt, dass Émile aufgrund seines Alters und der Sommerhitze von bis zu 35 Grad Celsius in Le Vernet „sehr stark in Gefahr“ sei. Ob der Fall noch ein positives Ende nimmt, ist noch unklar, die Ermittler wollten die Hoffnung nicht aufgeben, hieß es in französischen Medien. (mab/afp)

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