Frau seit Oktober vermisstMenschenknochen auf Mülldeponie gefunden

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Mülldeponie Frankfurt

Baumaschinen stehen auf dem Gelände des Rhein-Main-Deponieparks.

Frankfurt/Main – Nach monatelanger Suche nach einer vermissten Frau aus Frankfurt hat die Polizei in einer Mülldeponie Knochen der 43-Jährigen entdeckt. Dass es sich um sterbliche Überreste der Vermissten handelt, hätten DNA-Untersuchungen ergeben, erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag.

Die Frau war seit Oktober verschwunden, sie kam nicht an ihrem Arbeitsplatz an. Ihr 37 Jahre alter Ehemann wird verdächtigt, sie in der gemeinsamen Wohnung getötet zu haben. Er habe sich in widersprüchliche Angaben verstrickt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zudem fanden die Ermittler verdächtige Blutspuren in der Wohnung.

Der Tatverdächtige sitzt bereits seit Mitte November in Untersuchungshaft. Den Ermittlungen zufolge hatte der Mann eine neue Beziehung gehabt und wollte sich von seiner Frau trennen. Ein Geständnis des 37-Jährigen liegt nach Auskunft der Staatsanwaltschaft bislang nicht vor.

Umfassende Suchaktionen von der Polizei blieben erfolglos

Um die vermisste Frau zu finden, starteten die Beamten mehrere umfassende Suchaktionen. Im vergangenen Herbst durchkämmte eine Hundertschaft der Polizei erfolglos ein mit Bäumen und Sträuchern bewachsenes Gelände im Frankfurter Stadtteil Nied. Mit einem öffentlichen Fahndungsaufruf hoffte die Polizei auf Hinweise zu dem Fall und veröffentlichte unter anderem ein Bild der Frau und das Foto eines Autos.

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Im Zuge der Ermittlungen hatte es laut Polizei Hinweise gegeben, dass der Leichnam der 43-Jährigen „möglicherweise in den Abfallkreislauf gelangt“ sei. Seit Anfang der vergangenen Woche suchen die Ermittler auf einer Mülldeponie in Flörsheim nach den sterblichen Überresten der Frau. Die Suche auf der Mülldeponie werde solange fortgesetzt, bis die Schlacke komplett durchkämmt ist, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen. Die Aktion werde aufgrund der enormen Schlackemenge noch mehrere Wochen andauern. (dpa) 

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