Fieber, Blutungen und NierenversagenExperten in Tansania gehen nach Todesfällen mysteriöser Infektionskrankheit nach

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Eine biologisch-technische Assistentin mit Proben von Patienten im Labor. (Symbolbild)

Ein noch unbekanntes Virus breitet sich in Tansania aus. Fünf Menschen sind bereits an einer Infektion gestorben. (Symbolbild)

Nachdem in Tansania fünf Menschen an einer mysteriösen Infektionskrankheit gestorben sind, untersuchen Gesundheitsexperten jetzt Quelle und Art der Erkrankung.

Nach dem Tod von fünf Menschen hat die Regierung von Tansania ein Team aus Gesundheitsexperten mit der Untersuchung einer mysteriösen Infektionskrankheit beauftragt. Die offenbar ansteckende Krankheit sei bei insgesamt sieben Menschen festgestellt worden, teilte das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes am Donnerstagabend mit. Sie hätten unter Fieber, Erbrechen, Blutungen an verschiedenen Körperteilen und Nierenversagen gelitten.

Das Krisenteam wurde in die nordwestliche Region Kagera geschickt, die an Uganda grenzt. Bei den Betroffenen seien Proben genommen worden, „um die Quelle und die Art ihrer Erkrankung zu identifizieren“, erklärte Tansanias Chef-Medizinerin Tumaini Nagu. Sie rief die Öffentlichkeit auf, Ruhe zu bewahren und Vorkehrungen zur Vermeidung von Infektionen zu treffen.

Zuvor Ebola-Ausbruch in Uganda

Den Erkrankungen in Tansania war ein Ebola-Ausbruch in Uganda vorangegangen, der fast vier Monate dauerte und durch den 55 Menschen starben. Die ugandische Regierung verkündete im Januar das Ende der Epidemie. Vergangenes Jahr war in Tansania ein Ausbruch von Leptospirose, auch bekannt als „Rattenfieber“, gemeldet worden, durch den in der südöstlichen Region Lindi drei Menschen starben.

Die bakterielle Infektionskrankheit wird in der Regel durch den Konsum von Wasser oder Lebensmitteln übertragen, die mit dem Urin infizierter Tiere verunreinigt sind. Tansanias Staatschef Samia Suluhu Hassan hatte zu dem Leptospirose-Ausbruch erklärt, die Krankheit sei womöglich wegen der „zunehmenden Interaktion“ zwischen Menschen und Wildtieren ausgebrochen. Diese Entwicklung sei wiederum auf die fortschreitende Umweltzerstörung zurückzuführen. (afp)

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