Fünf Tote in NRWSpritmangel war Ursache für Flugzeugabsturz

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Bei dem Absturz wurde der vordere Teil des Flugzeugs komplett zerstört. Gepäckstücke, Kleidung und Sitze wurden beim Aufprall aus der Maschine geschleudert.

Bei dem Absturz wurde der vordere Teil des Flugzeugs komplett zerstört. Gepäckstücke, Kleidung und Sitze wurden beim Aufprall aus der Maschine geschleudert.

Fröndenberg – Vermutlich Treibstoffmangel hat zu dem Drama mit fünf Toten geführt. Die Tanks der auf einer Wiese an der Ruhr aufgeschlagenen Maschine seien vollständig leer gewesen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mit. Der Spritmangel habe wahrscheinlich zu Aussetzern des Motors geführt. Das Flugzeug vom Typ Piper PA-32 war am Dienstag auf eine Wiese an der Ruhr gestürzt, wenige Kilometer vom Zielflugplatz Arnsberg-Menden entfernt.

Bei dem Absturz waren der Pilot und vier Passagiere ums Leben gekommen. Drei Kinder überlebten den Absturz. Ein 16 Monate altes Kind schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Zwei vier und sieben Jahre alte Geschwister sind mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. Gesundheitliche Probleme des 59-jährigen Piloten scheiden nach dem Ergebnis der Obduktion als Absturzursache aus. Sowohl der Pilot als auch die Passagiere starben demnach durch den Aufprall auf der Wiese.

Die Maschine hatte zwei Minuten vor der geplanten Landung auf dem nur fünf Kilometer Luftlinie entfernten Zielflugplatz Arnsberg-Menden eine Baumgruppe gestreift. Die Maschine schlug auf den Boden auf und blieb auf dem Dach liegen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Sprit der Maschine kurz vor dem Ziel zur Neige ging. Die Ursache dafür ist noch nicht geklärt. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft wäre dem Piloten eine Notlandung möglich gewesen. Er habe sich aber fehlerhaft dafür entschieden, weiterzufliegen. „Offensichtlich in der Hoffnung, dass Restgeschwindigkeit und Segeleigenschaften des Fluggerätes hierfür ausreichen würden“, so die Staatsanwaltschaft.

Abschließende Ergebnisse würden noch erwartet. So soll noch der Funkverkehr des Flugzeuges ausgewertet werden. Dies könne Aufschluss darüber geben, wann der Pilot den Spritmangel bemerkt habe. (dpa)

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