Am beliebten Urlaubsort Gardasee hat sich am Mittwoch ein Naturschauspiel ereignet. Zahlreiche Blitze erhellten dort am späten Mittwochabend (19. Juli) die Region, wie verschiedene Privataufnahmen, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen.
Blitzradars zeigten tatsächlich zwischen kurz vor 21 und 23 Uhr unzählige Blitzeinschläge in der Region Trentino-Südtirol nahe dem Gardasee. Auf mehreren Videoaufnahmen ist zu sehen, wie der Himmel durch die zahlreichen Blitze erhellt wird. Schätzungen gehen von durchschnittlich 250 bis 300 Einschlägen pro Minute aus.
Superzellen über Norditalien – Naturschauspiel am Gardasee
In Teilen von Norditalien waren in der Nacht zu Donnerstag schwere Unwetter im Gebiet zwischen dem Gardasee und der Gegend westlich und nördlich von Venedig gemeldet worden. Die Wetterdaten zeigten mehrere Superzellen. Orkanartige Böen und faustgroße Hagelkörner verursachten teilweise schwere Schäden.
Bei den Unwettern seien rund 110 Menschen durch Hagel, Glassplitter und Stürze verletzt worden, teilte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, am Donnerstagmorgen mit.
Ein 54-Jähriger starb während der Unwetter. Er war auf seinem Fahrrad unterwegs, gefolgt von seiner Ehefrau im Auto. Aus noch ungeklärten Umständen überrollte die Frau ihren Gatten mit dem Fahrzeug.
Hagel sorgt für große Schäden in Norditalien
Die Wissenschaftswebseite „Meteo Bassano e Pedemontana del Grappa“ urteilte bei Facebook: „Wirklich apokalyptische Szenen! Einer der verheerendsten Hagel seit Jahrzehnten auf unserem Territorium!“
Am Gardasee herrscht ein mediterranes Klima. Der nördliche Teil des Sees liegt inmitten hoher Berge, der südliche Teil hingegen liegt am weitläufigen Beginn der Po-Ebene, weswegen das Wetter an beiden Enden des Sees stark variieren kann. Der Gardasee ist zudem berühmt für seine Winde. (pst)
