Gran Canaria führt neue Küstenregeln für die Gemeinde Agaete ein. Musik, Rauchen und Sex im Wasser sind jetzt verboten.
Musik, FKK, SexGran Canaria verschärft Maßnahmen gegen Touristen – bis zu 3.000 Euro Strafe

Badegäste am Strand auf Gran Canaria (Symbolbild).
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Die Gemeinde Agaete im Nordwesten von Gran Canaria hat eine neue Küstenverordnung in Kraft gesetzt – mit deutlichen Einschränkungen für Touristinnen und Touristen. Ziel sei es, die Nutzung der Strände und Promenaden geordneter zu gestalten und unangebrachtes Verhalten konsequenter zu unterbinden, heißt es.
Die Regeln betreffen eine ganze Reihe von Aktivitäten, die bislang an vielen Orten im Badeurlaub als selbstverständlich galten. So ist laut dem Portal „Canarian Weekly“ unter anderem das Rauchen – unabhängig vom Gerät – an Stränden und Zugängen ab sofort untersagt. Auch das Abspielen von Musik auf Sonnenliegen oder an Strandzugängen ist künftig nicht mehr erlaubt.
Neue Strandregeln in Agaete: Verbot für Sex in Badezonen
Ein weiterer Punkt der Verordnung: Sexuelle Handlungen im Wasser, an Badezonen oder in anderen öffentlichen Küstenbereichen sind ausdrücklich verboten. Wer gegen diese Vorgaben verstößt, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Je nach Schwere des Verstoßes liegen diese zwischen 30 und 3.000 Euro.

Gran Canaria verschärft seine Regeln für Touristen.
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Auch beim Sonnenschutz greifen neue Regeln: Herkömmliche Sonnenschirme sind künftig verboten – erlaubt sind nur solche Konstruktionen, die bei Wind keine Gefahr für andere Strandbesucher darstellen.
Zelten, Liegen reservieren und Angeln am Strand auf Gran Canaria verboten
Zelten oder Campen am Strand sowie in angrenzenden Buchten ist ganzjährig untersagt. Die Regelung betrifft auch das Reservieren von Liegeplätzen, das Blockieren von Zugangswegen oder das zweckentfremdete Nutzen öffentlicher Einrichtungen wie Duschen oder Fußwaschstationen.
So ist etwa das Waschen mit Seife oder Shampoo in den öffentlichen Duschen nicht erlaubt, ebenso das Befüllen von Wasserkanistern. Auch das Angeln mit Rute ist im Umkreis von 150 Metern rund um Badebereiche sowie in der Nähe von Tauchern nicht gestattet. Das Sammeln von Muscheln und das Bewegen von Steinen ohne Rückführung an ihren ursprünglichen Platz sind ebenso verboten.
Nacktbaden bleibt im Gemeindegebiet grundsätzlich erlaubt – allerdings nicht überall: An den Stränden El Risco, Las Nieves und in den Naturpools von Las Salinas ist FKK nicht gestattet.
Haustiere dürfen im öffentlichen Küstenbereich mitgeführt werden, solange sie angeleint und in Begleitung sind. Der Zugang zum Wasser bleibt ihnen an den genannten Badezonen jedoch verwehrt.